Norbert Walter-Borjans will als SPD-Chef aufhören
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans will nach zwei Jahren schon wieder aufhören. Er werde sich beim Parteitag am 11. Dezember nicht wieder um den Parteivorsitz bewerben, sagte er der „Rheinischen Post“. Seit 2019 bildet er mit Saskia Esken eine Doppelspitze.
„Für mich war mit dem Vorsitz von vornherein keine weitere Karriereplanung verbunden, sondern das Ziel, die Partei auf Kurs zu bringen“, so NoWaBo, wie einige Medien den SPD-Chef abgekürzt auch gerne nennen. „Mit dieser Mission bin ich so weit gekommen, dass ich sagen kann: Jetzt sollen mal Jüngere ran.“
NoWaBo und Esken wollten SPD auf Linkskurs bringen
Esken und Walter-Borjans hatten sich 2019 eher überraschend gegen Olaf Scholz und Klara Geywitz im Kampf um den Vorsitz durchgesetzt. Ihr Anspruch und Programm: Die SPD wieder auf den linken Kurs zu führen, den sie in ihren Augen verloren hatte.
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Mission erfüllt und alles ist gut? Fakt ist: Das Wahl-Programm war eines der linkesten, das die SPD in den vergangenen Jahren hatte. Wie viel davon im Koalitionsvertrag stehen wird, klären SPD, Grüne und FDP aber noch.
Ob Co-Vorsitzende Esken an der Spitze bleiben möchte, ist noch offen. Und womöglich hat Walter-Borjans mit den „Jüngeren“ bereits den Parteikollegen im Sinn, der ihm und Esken ins Amt verholfen hatte: Ex-Juso-Chef Kevin Kühnert. (km)
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