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Abtreibung USA Roe v Wade
  • Demonstration gegen die in einigen US-Bundesstaaten eingeführten Abtreibungsgesetze.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Mary Altaffer

Nach Urteil: Mehr als 40 US-Kliniken stellen Schwangerschaftsabbrüche ein

Jetzt wird das umstrittene Urteil bittere Realität: Nachdem der Oberste Gerichtshof in den USA das Recht auf Abtreibung kippte, haben mindestens 43 US-Kliniken Schwangerschaftsabbrüche eingestellt. Für Frauen wird es vielerorts nun immer schwieriger, noch legal einen Abbruch vornehmen zu lassen.

In dem einen Monat, seitdem das sogenannte „Roe v. Wade“-Urteil am 24. Juni gekippt worden ist, haben bereits elf US-Bundesstaaten Abtreibungen entweder vollständig oder nach der sechsten Schwangerschaftswoche verboten. Das geht aus einer Studie des US-amerikanischen Guttmacher-Instituts hervor. Infolgedessen hätten mindestens 43 Abtreibungskliniken geschlossen oder auf andere Angebote umgestellt. 23 dieser Kliniken sind demnach in Texas. 

USA: Mehr als 40 Abtreibungskliniken haben bereits geschlossen

Der Zugang zu Abtreibungen, der in weiten Teilen des Landes ohnehin sehr dürftig ist, werde sich weiter verschlechtern, da noch mehr Staaten in den kommenden Wochen und Monaten Abtreibungsverbote erlassen werden, schreiben die Autoren der Studie weiter.

Einige US-Bundesstaaten wie etwa Louisiana oder North Dakota haben bereits Gesetze zum Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen erlassen, juristische Auseinandersetzungen haben die Umsetzung bisher verzögert. Andere Bundesstaaten wie etwa Indiana haben Sondersitzungen des Parlaments einberufen, um neue Gesetze zu verabschieden.

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Es wird erwartet, dass die Hälfte der US-Bundesstaaten, vor allem im vorwiegend konservativen Süden und Mittleren Westen, Abtreibungen verbieten werden.

Der Supreme Court hatte am 24. Juni das Grundsatzurteil „Roe v. Wade“ von 1973 aufgehoben, das ein landesweites Grundrecht auf Abtreibungen verankert hatte. Die Entscheidung sorgte für ein politisches Erdbeben und gilt als historische Zäsur.

Für Frauen hat es vielerorts in den USA dramatische Konsequenzen. Vor allem Schwangeren aus prekären Verhältnissen ist es oftmals nicht möglich, das Geld aufzubringen, um in demokratisch regierte Bundesstaaten zu reisen und den Eingriff dort legal vornehmen zu lassen. (alp/afp)

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