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Friedrich Merz
  • Friedrich Merz, Wirtschaftsexperte im CDU-Zukunftsteam spricht Umweltverbänden die Demokratie-Treue ab.
  • Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Demokratiefeindlich? Umweltschützer fordern Entschuldigung von Friedrich Merz

Millionen Menschen setzen sich in Deutschland ehrenamtlich für die Erhaltung der Natur ein. Viele davon organisiert. Friedrich Merz, Wirtschaftsexperte im Zukunftsteam von Armin Laschet (CDU), hat es sich nun wohl mit vielen von ihnen endgültig verscherzt: Er zweifelt die Demokratietreue von Naturschützern an.

Bei einem Wahlkampfauftritt in Baden-Württemberg erklärte Merz seinem Publikum, die Organisationen NABU und Greenpeace würden „demokratische Prozesse in den Parlamenten“ und „soziale Marktwirtschaft“ ablehnen. Denn, so führte er weiter aus, sie seien der Überzeugung, dass die notwendigen ökologischen Veränderungen mit dem jetzigen politischen System nicht möglich seinen.

NABU fordert Entschuldigung von Merz

Das wollten die so Angesprochenen nicht auf sich sitzen lassen: „Im Sinne unserer 820.000 Mitglieder und Förderer fordere ich Sie auf, die Anwürfe in aller Form zurückzunehmen. Bundesweit engagieren sich Tausende ehrenamtliche NABU-Mitglieder demokratisch für den Naturschutz“, schrieb Jörg Andreas Krüger, Chef des NABU, auf Twitter.

Und auch andere Umweltschutzorganisationen wie der „Bund Naturschutz BUND“ erklärte sich solidarisch und forderte eine Entschuldigung von Merz.

Meinte Merz die Deutsche Umwelthilfe?

Ob Merz in seiner etwa 40-minütigen, frei vorgetragenen Rede wirklich den NABU angreifen wollte, ist nicht ganz klar. Denn das eigentliche Feindbild von Merz und dem CDU-Wirtschaftsrat ist eine andere Umweltorganisation: die Deutsche Umwelthilfe.

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Diese hat immer wieder mit Klagen beispielsweise gegen die Autoindustrie von sich reden gemacht. Der CDU-Wirtschaftsrat hatte zuletzt ein gesetzliches Verbot von Klimaschutzklagen gegen Großkonzerne gefordert.

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