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  • Vitali Klitschko ist bereit, die Ukraine gegen Russland zu verteidigen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Pressedienst Vitali Klitschko

Klitschko über Ukraine-Verhandlungen: „Deutsche sollten alarmiert sein“

Die Situation an der Grenze Russlands zur Ukraine ist explosiv. Die Verhandlungen zwischen den USA und Russland sind gescheitert. Nato-Insider fürchten laut „Spiegel“ eine russische Invasion an mehreren Fronten.

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, ist bereit, sein Land zu verteidigen, wie er in der „Bild“ schrieb. Der Politiker kritisierte zudem die Gespräche der USA und ihrer Verbündeten mit Russland. Es wurde über die Sicherheit in der Ukraine gesprochen ohne eine direkte Beteiligung des Landes. Dies sei „ein Schlag ins Gesicht“, so der Ex-Boxweltmeister.

Klitschko erwartet Hilfe der Bundesregierung

Angesichts der Sorgen vor einem russischen Angriff erwarte er die Unterstützung der Bundesregierung. Deutschland zögere aber, sein Land mit Abwehrwaffen zu beliefern – nach seiner Ansicht aus Angst, Putin zu provozieren. „Diese Position ist schwer zu verstehen.“


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Russland sieht sich durch die Nato bedroht, fordert ein Ende der Nato-Osterweiterung und insbesondere einen Verzicht auf die Aufnahme der Ukraine. Die USA lehnen eine solche Zusage kategorisch ab. Westliche Staaten sind hingegen angesichts des russischen Truppenaufmarschs in der Nähe der Ukraine alarmiert. Rund 100.000 Soldaten sollen dort mittlerweile stationiert sein – mit Panzern, Drohnen und Artillerie.

Nato befürchtet Schlag gegen eigene Staaten

Klitschko machte deutlich, dass ein Angriff auf die Ukraine nicht nur seine Landsleute betreffe. Der russische Staatschef werde es nicht bei dem Land belassen, sein nächstes Ziel seien dann die baltischen Staaten. „Und wenn er von seinem Wunsch spricht, das Sowjetimperium zurückzugeben, dann schließt das auch die ehemalige DDR ein. Daher sollte die Kriegsdrohung gegen die Ukraine jeden Deutschen alarmieren.“

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Wie der „Spiegel“ berichtet, gibt es in der Nato die Befürchtung, dass russische Streitkräfte ihre Präsenz im Mittelmeer, Nordatlantik und in der Arktis nutzen, um auch gegen Nato-Staaten zu agieren. „Es besteht ein echtes Risiko für einen neuen bewaffneten Konflikt in Europa“, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. (vd)

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