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Wer den Elektro-Bus statt des Autos nimmt, setzt weniger CO2 frei – und könnte diese gesparte Menge nach Vorstellung eines Klimaforschers verkaufen.
  • Wer den Elektro-Bus statt des Autos nimmt, setzt weniger CO2 frei – und könnte diese gesparte Menge nach Vorstellung eines Klimaforschers verkaufen.
  • Foto: imago/Chris Emil Janßen

Klima retten mit Emissions-Handel für alle? Das sagt Habeck dazu

Eine individuelle CO2-Obergrenze für jeden Bürger, Emissions-Zertifikaten-Handel für alle: Mit dieser Idee will ein renommierter Klimaforscher die Erderwärmung stoppen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist skeptisch.

„Ich konzentriere mich jetzt nicht auf die Frage eines individuellen Budgets“, erklärte Habeck im Interview mit dem ARD Politikmagazin „Panorama“ (NDR, Donnerstag, 21 Uhr).

Ein solches Maximal-Budget pro Person schlägt der renommierte Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber im Interview mit „Panorama“ vor: Es soll den CO2-Ausstoß pro Person begrenzen und gleichzeitig einen privaten Handel mit CO2-Rechten ermöglichen.

Klimaforscher für individuelles CO2-Budget

„Jeder Mensch kriegt drei Tonnen CO2 pro Jahr, aber wer mehr braucht, muss es sich eben einkaufen“, erklärt der emeritierte Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Kaufen könnten Verbraucher diese CO2-Rechte von Leuten, die weniger verursachen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). picture alliance / dpa | Bernd von Jutrczenka
habeck Ukraine Waffen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Schellnhuber betont im NDR-Magazin, man brauche endlich eine „radikale Klarheit“, was jeder Einzelne beizutragen habe, um das Klima zu stabilisieren. Das hieße konkret: Um die Erderwärmung bei unter zwei Grad zu stoppen, dürfe jeder Mensch bis Mitte des Jahrhunderts nur noch drei Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre blasen.

Klimaschutz: Habeck baut auf erneuerbare Energien

Zum Vergleich: Aktuell verursacht jeder Mensch in Deutschland im Schnitt etwa zehn Tonnen Kohlendioxid pro Jahr – und Reiche sogar noch viel mehr. Zahlreiche Millionäre in Deutschland kommen nach Daten des Pariser „World Inequality Lab“ auf jährlich mehr als 100 Tonnen pro Person.

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Wirtschaftsminister Habeck will den CO2-Ausstoß vor allem durch den Ausbau erneuerbarer Energien oder Gebäudesanierungen reduzieren. Zudem müssten klimaschädlich prodzierte Produkte teurer oder sogar verboten werden, so Habeck in der Sendung. Ein individuelles CO2-Budget lehnt der Grünen-Politiker ab. (mp)

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