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Peter Tschentscher fordert eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen.
  • Peter Tschentscher (SPD) geht der Windrad-Ausbau in Hamburg zu langsam voran. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Christian Charisius

„Viel zu langfristig“: Tschentscher kritisiert Windananlagen-Ausbau

Bis 2023 sollen 100 zusätzliche Windräder in Hamburg gebaut werden – das geht dem Bürgermeister der Hansestadt, Peter Tschentscher (SPD), deutlich zu langsam.

Tschentscher hält die Ausbaupläne des Bundes für die Windenergie zeitlich für zu wenig ambitioniert. „Aus meiner Sicht sind zehn Jahre bis 2032 eine viel zu langfristige Perspektive. Auch das Zwischenziel 2026 ist zu spät“, sagt der SPD-Politiker. Er wolle deutlich schneller zum Bau von 100 zusätzlichen Windrädern in der Hansestadt kommen. „Ich dränge darauf, dass wir in Hamburg sehr bald Vorschläge für die erforderlichen Standorte machen, den Bau der Anlagen genehmigen und dann auch umsetzen.“

Tschentscher: Windrad-Ausbau geht zu langsam

Wenn die Standortvorschläge vorliegen, werde sich zeigen, wer wirklich für Klimaschutz eintrete, sagte Tschentscher. „Man kann nicht ständig für mehr Klimaschutz demonstrieren und dann in der praktischen Umsetzung sagen, hier geht es nicht und dort geht es nicht.“

Tschentscher hatte zuletzt beim Grünen-Koalitionspartner für Irritationen gesorgt, weil er sich Windräder auch in Naturschutzgebieten vorstellen kann. Er sieht sich dabei auf einer Linie mit Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt von den Grünen. Dieser sei wie er der Auffassung, „dass wir bis auf ganz wenige Vorbehalte wie die Abstände zur Wohnbebauung alles infrage stellen müssen und dass die Inanspruchnahme aller denkbaren Flächen jetzt geprüft und angegangen werden muss“. Goldschmidt habe ausdrücklich betont, dass sich das notfalls auch auf Flächen beziehen müsse, die unter Naturschutz stünden.

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Flächenländer müssen in Deutschland 2,0 Prozent ihrer Landesfläche für Windkraftanlagen reservieren. Das werde nicht funktionieren, wenn nicht auch die Stadtstaaten wenigstens ihre Vorgaben von 0,5 Prozent der Fläche erfüllten. Schon jetzt fragten Landräte aus dem Umland, was denn die Hansestadt mache, die ja diese ganze Energie in Anspruch nehme. „Insofern ist es auch aus politischen Gründen wichtig, dass wir unseren Anteil zur Lösung des Problems beitragen und uns nicht herumdrücken.“ (dpa/mp)

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