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Trump bei CNN
  • Die beiden werden in diesem Leben vermutlich keine Freunde mehr: Donald Trump und Moderatorin Kaitlan Collins.
  • Foto: CNN

„Ihre Katze hieß Vagina“: Trumps beschämender TV-Auftritt

Kurz nachdem Donald Trump (76) als Sexual-Straftäter verurteilt wurde, hat er einen bizarren TV-Auftritt auf CNN. Der Ex-US-Präsident beleidigt die Moderatorin, verbreitet altbekannte Lügen, macht sich sogar lustig über die Frau, die er laut Gericht erwiesenermaßen sexuell missbraucht hat. Und das anwesende Trump-Fanlager – johlt! Es war ein im negativsten Sinne denkwürdiges Ereignis.

Der negative Höhepunkt des TV-Events dürfte tatsächlich die Verunglimpfung der Autorin E. Jean Carroll gewesen sein. CNN hat Trump zu einer „Townhall“ geladen – einem Vorwahlkampf-Format, bei dem Kandidaten vor Publikum auftreten. Ihm gegenüber sitzt Moderatorin Kaitlan Collins, 31-jähriger Jung-Star des Senders.

Trump beleidigt sein Opfer und die Moderatorin

Tags zuvor habe es das Urteil gegeben, so Collins: „Eine Jury in Manhattan hat befunden, dass Sie die Autorin E. Jean Carroll sexuell missbraucht und verleumdet haben.“ Was er dazu sage. Die Antwort: „Meine Umfragewerte sind gerade rausgekommen. Sie sind nach oben gegangen.“ Sprich: Die Frau ist ihm egal. Das Publikum tobt. Geladen sind vor allem Trump-Fans und ein paar „Unentschlossene“.

Die Moderatorin bleibt hartnäckig. Und Trump suhlt sich im Applaus, legt nach: „Ich kenne sie nicht, ich bin ihr nie begegnet. Sie ist verrückt.“ Und holt dann zum plumpen Schlag aus: „Ihre Katze hieß Vagina.“ Gejohle der Fans. Sexueller Missbrauch als Stammtischwitz vor einem Millionen-Publikum.

Wahlkampf 2024 dürfte noch schlimmer werden

Sollte irgendjemand die leise Hoffnung gehabt haben, dass Trump sich in diesem Wahlkampf ansatzweise ziviler geben würde – Pustekuchen. An diesem Abend macht er klar: Er wird eher noch einen drauflegen.

Mehrfach beleidigt er die Moderatorin. Weil die am Ball bleibt. Was sie weiter tut, obwohl er sie etwa als „garstige Person“ herabwürdigt. Feixendes Publikum im Hintergrund inklusive.

Verschwörungstheorien und Lügen

Auch sonst haut er die üblichen Verschwörungserzählungen raus. Von der angeblich gestohlenen Wahl über die angeblich Tausende Kilometer langen Grenzzäune zu Mexiko, die er baute, bis hin zu den Ausfällen gegenüber der Autorin E. Jean Carroll: Eine Lüge, alles nur inszeniert, um ihn angeblich zu diskreditieren. Es fällt tatsächlich das Wort „Wahl-Beeinflussung“.

Verantwortung für den Kapitolsturm 2021? Trage er keine, er müsse sich bei niemandem entschuldigen. Und noch mehr: Sollte er im Jahr 2024 wieder zum Präsidenten gewählt werden, dann denke er über eine Begnadigung der Kapitol-Stürmer nach.

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Seit 2016 war Trump nicht mehr bei CNN aufgetreten. Ob der Sender sich mit dieser absurden Show einen Gefallen getan hat? Trump selbst hat sich zumindest wieder mal ins Gespräch gebracht. (km)

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