x
x
x
Europarat in Straßburg
  • Europarats-Gebäude in Straßburg
  • Foto: picture alliance / dpa | Rainer Jensen

Bundesminister haben Stress mit EU-Korruptionswächtern

Gerade in Immobilien-Fragen hatten aktive und ehemalige Bundesminister:innen zuletzt öffentlich viel Schelte einstecken müssen, vor allem von deutschen Medien. Nun gibt es aber auch Ärger vom Europarat. Die dort angesiedelte Anti-Korruptions-Stelle „Greco“ mahnt: Unsere Vorschläge von 2020 wurden vielfach ignoriert. Vor allem sollen Christian Lindner & Co. transparenter werden, was ihre privaten Vermögens-Verhältnisse angeht.

Vor drei Jahren hatte das Gremium Empfehlungen gemacht. Und nun in den vergangenen Monaten überprüft, ob Deutschland diese umgesetzt hat. Offenbar nicht: Nur eine von 14 Empfehlungen sei „zufriedenstellend umgesetzt“ worden. Am hartnäckigsten sperren sich die deutschen Minister:innen offenbar bei der Transparenz ihrer eigenen Besitz-Verhältnisse.

Bund spricht von „Grundrechtseingriffen“

Solche Offenlegungs-Pflichten bezeichnet der Bund laut dem „Greco“-Bericht als massive „Grundrechtseingriffe“. Die Korruptionswächter beharren auf mehr Transparenz, „insbesondere um Interessenkonflikte aufzudecken“. Bei den Immobilien von Lindner und Jens Spahn (CDU, MOPO berichtete) wäre das sicher sinnvoll gewesen.

Das könnte Sie auch interessieren: Lindner ledert gegen Scholz: „Warum so ein teurer Neubau?“

Auch in anderen Korruptions-Bereichen stellt „Greco“ ein schlechtes Zeugnis aus: Beim Lobbyregister, beim Informationsfreiheits-Gesetz oder bei den Karenzzeiten, nach denen Bundesminister:innen in der freien Wirtschaft arbeiten dürfen. (km)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp