Ein Händler arbeitet an der New Yorker Börse. Schon seit einigen Tagen fallen Aktienkurse unter dem Druck des Ukraine-Konflikts.
  • Ein Händler arbeitet an der New Yorker Börse. Schon seit einigen Tagen fallen Aktienkurse unter dem Druck des Ukraine-Konflikts.
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Börsen-Einbruch! Putins Angriff schockt Finanzmärkte

Putins Einmarsch in die Ukraine schickt die Börsen auf Talfahrt: Der Dax brach ein, auch die asiatischen und amerikanischen Märkte gaben kräftig nach. Finanzexperte spricht von „Schockwelle“.

Schon am Mittwoch sackten wichtige Börsenbarometer in den USA ab, auch in Asien rutschten die Kurse am Donnerstag kräftig nach unten. Seit Tagen sorgt die Eskalation in der Ukraine für Nervosität an den Finanzmärkten, auch der deutsche Leitindex Dax war deutlich unter Druck geraten.

DAX eingebrochen – Sorge vor weiter steigenden Rohstoffpreisen

Am Donnerstagmorgen brach der DAX um 4,35 Prozent auf 13.995,06 Punkte ein – auf etwa diesem Stand hatte er sich zuletzt vor etwas mehr als einem Jahr gezeigt. „Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Es herrscht Krieg in Europa“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt. Dabei treffe die russische Invasion die Börsen zwar nicht unvorbereitet, „trotzdem laufen Schockwellen durch die Kapitalmärkte“.


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Eine Sorge an den Märkten: Weiter rasante Rohstoffpreise könnten die ohnehin hohe Teuerung noch anheizen. Die Ölpreise legten am Donnerstag kräftig zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete erstmals seit 2014 mehr als 100 Dollar. Zuletzt zog der Brent-Preis um 4,50 Dollar oder 4,65 Prozent auf 101,34 Dollar an. Damit summiert sich das Plus beim Brent-Preis in diesem Jahr bereits auf rund 30 Prozent, nachdem sich der Kurs im vergangenen Jahr verdoppelt hatte.

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Anleger flüchteten in Gold oder deutsche Staatsanleihen: Eine Feinunze Gold (rund 31,1 Gramm) kostete im frühen Handel 1949 US-Dollar, das ist der höchste Stand seit Januar 2021. Auch der deutsche Anleihemarkt legte zu: Am Donnerstagmorgen zog der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um etwa ein Prozent auf 167,64 Punkte an.

Auch asiatische und amerikanische Märkte stehen auf Talfahrt

Am Mittwoch sackte in den USA der Dow Jones Industrial mit knapp 33.085 Punkten auf das niedrigste Niveau seit April 2021. Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,84 Prozent auf 4225,50 Punkte. Er sackte ebenso auf das niedrigste Niveau seit Juni 2021 ab wie der technologielastige Nasdaq 100, der am Ende sogar 2,60 Prozent auf 13.509,43 Zähler einbüßte.

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In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 am Donnerstag 1,8 Prozent tiefer. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sackte um 3,2 Prozent ab, und der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland büßte 1,9 Prozent ein.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben die Anleger sich weiter vom russischen Aktienmarkt zurückgezogen. Der RTS-Index brach am Donnerstag kurz nach dem Handelsstart um ein Fünftel auf 966 Punkte ein. Binnen sechs Handelstagen summieren sich die Verluste nun auf mehr als ein Drittel. (dpa/ncd)

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