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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)beim deutsch-kanadischen Wirtschaftsforum in Toronto. Im Mittelpunkt der Reise steht die Zusammenarbeit beider Länder im Klima- und Energiebereich.
  • Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)beim deutsch-kanadischen Wirtschaftsforum in Toronto. Im Mittelpunkt der Reise steht die Zusammenarbeit beider Länder im Klima- und Energiebereich.
  • Foto: dpa

Besuch in Kanada: Scholz auf Wasserstoff-Mission

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will mit Kanada ein langfristiges Bündnis zur Produktion von Wasserstoff schmieden. „Heute können unsere Länder wieder technologisch und wissenschaftlich Geschichte schreiben“, sagte der Kanzler am Dienstag bei einer Wirtschaftskonferenz im kanadischen Toronto.

Das gelte für die Nutzung von Wasserstoff oder auch für die Herstellung von Ammoniak aus Ökostrom. Am Abend wollten beide Länder im kanadischen Neufundland ein Abkommen über die Kooperation bei Herstellung und Transport von Wasserstoff abschließen.

Er will grünen Wasserstoff: Scholz betont Freundschaft

Kanada habe „fast grenzenloses Potenzial, eine Supermacht bei erneuerbaren Energien und der nachhaltigen Förderung von Rohstoffen zu werden“, sagte Scholz bei einem Auftritt mit Premierminister Justin Trudeau. „Deutschland für seinen Teil steht bereit, einer Ihrer engsten Partner zu werden.“ Er sprach sogar von „Verwandtschaft“. „So unterschiedlich kanadische und deutsche Landschaften und Städte von oben aussehen mögen: Am Boden fühlen wir uns beide beim anderen zu Hause, mehr als in den meisten anderen Teilen der Welt.“

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Auch die deutschen Energiekonzerne Eon und Uniper haben eine Absichtserklärung mit dem kanadischen Projektentwickler Everwind unterschrieben. Sie wollen ab 2025 in großem Stil grünen Wasserstoff importieren – in der Chemikalie Ammoniak, weil er so einfacher zu transportieren ist. Bis zu 500.000 Tonnen des grünen Ammoniaks sollen im Jahr abgenommen werden.

Bei der Nutzung von Wasserstoff entstehen keine Treibhausgase. Für die Herstellung muss aber mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Klimafreundlich ist diese Elektrolyse nur, wenn dafür erneuerbare Energie verwendet wird. Neufundland gilt als günstiger Standort für die Produktion. Scholz ist drei Tage lang in Kanada unterwegs – seine bisher längste Antrittsreise. (dpa/ncd)

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