x
x
x
Baerbock
  • Annalena Baerbock hat sich für einen verwendeten rassistischen Ausdruck entschuldigt.
  • Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Baerbocks Bock mit dem „N-Wort“

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat sich entschuldigt. Dieses Mal nicht für ihr Buch, sondern für ein Interview, das überhaupt erst am 1. August veröffentlicht wird. Sie hat in dem Gespräch ein rassistisch aufgeladenes Wort genutzt.

Baerbock hat in der Sendung „Tacheles Arena“ vom Zentralrat der Juden über Antisemitismus und Rassismus gesprochen. Sie erzählte von einem Vorfall an einer Schule in ihrem Umfeld. Dort habe sich ein Schüler geweigert, eine Bildergeschichte zu einem Arbeitsblatt zu schreiben, auf dem das „N-Wort“ stand – also eine vor allem früher gebräuchliche, inzwischen verpönte Bezeichnung für Schwarze.

Mit einem Piepton unkenntlich gemacht

Baerbock selbst nutzt das Originalwort – und bereute es wenig später: „Das war falsch und das tut mir leid.“ Sie wisse um den rassistischen Ursprung des Wortes und die Verletzungen, die schwarze Menschen durch ihn erführen.

 „Leider habe ich in der Aufzeichnung des Interviews in der emotionalen Beschreibung dieses unsäglichen Vorfalls das Wort zitiert und damit selbst reproduziert“, schrieb Baerbock auf Twitter. Die Kandidatin teilte das Interview, das umstrittene Wort wird in Baerbocks Version nun mit einem Piepton unkenntlich gemacht.

Die Grünen fürchteten wohl eine Kampagne

Viele Grüne und Linke hoffen darauf, das Wort werde komplett aus dem Sprachschatz verschwinden, wenn es gar nicht mehr in den Mund genommen wird – auch bei Zitierungen. Warum sich Baerbock dazu entschloss, sich schon vor der Veröffentlichung des Videos zu entschuldigen, ist nicht ganz klar. Offenbar hatte „Bild“ bereits bei der Partei angefragt und man wollte eine Kampagne verhindern, heißt es in Berlin.

Das könnte Sie auch interessieren: Steigende Impfquote, aber steigende Neuinfektionen: Das plant der Senat

Kürzlich hatte Baerbock noch laut über ein Parteiausschlussverfahren gegen den Thüringer Bürgermeister Boris Palmer nachgedacht. Dieser hatte das „N-Wort“ in einem Post über den Fußballer Denis Aogo benutzt – wie er selbst sagt ironisch.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp