• Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in einem Testzentrum. Was plant der Senat in den kommenden Wochen bei der Pandemiebekämpfung?
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Steigende Impfquote, aber steigende Neuinfektionen: Das plant der Senat

Während der Ferienzeit ist der Hamburger Senat wenig zu hören, dabei verzeichnet die Stadt seit Tagen wieder einen Anstieg bei den Corona-Fällen. Ende des Monats läuft die aktuelle Eindämmungsverordnung aus – wie geht es nun weiter in der Stadt? 

Eilig mit der Verkündung ihrer Pläne oder zumindest mit einer Bewertung der aktuellen Lage haben es Hamburgs Regierenden derzeit nicht. Die während der Corona-Pandemie nahezu wöchentlich stattfindende Pressekonferenz wurde abgesagt. Und auch auf Nachfragen dauert es erstaunlich lang, bis etwas aus den Behörden zu hören ist. 

Verwunderlich, denn: Der Senat plant derzeit nicht einmal etwas Konkretes, über das er vor einer Antwort vielleicht erstmal ausführlich beraten musste. „Das gegenwärtig moderat ansteigende Infektionsgeschehen ist, wenn nicht überwiegend, so doch zu wesentlichen Teilen auf von außen eingetragene Infektionen zurückzuführen“, heißt es aus der Sozialbehörde zu den steigenden Zahlen.

Steigende Corona-Zahlen: Hamburgs Senat hat nichts Konkretes geplant

Eingeschleppte Infektionen durch Reiserückkehrer:innen könne man ohnehin nicht verhindern. Es gehe derzeit nur darum, dass einzelne Infizierte nicht weitere Personen anstecken.

Das gelingt allerdings nicht so richtig. Der R-Wert liegt in Hamburg knapp über 1 – weniger werden die Infektionen damit nicht. 

Hamburg will derzeitige Corona-Regeln beibehalten

„Die geltenden Regeln sind daher weiter sinnvoll und erforderlich“, bremst Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde, deshalb mögliche Erwartungen der Menschen zu weiteren Öffnungsschritten, wie sie zum Beispiel Hamburgs Nachbarland Schleswig-Holstein gerade beschlossen hat.

„Weiterhin bleibt der Kurs davon geprägt, dass wir vorsichtige Regeln beibehalten, eben um weitgehendere Entwicklungen vermeiden zu können.“ Damit wolle man verhindern, dass die Sieben-Tage-Inzidenz wieder in Richtung der 50 klettert, wie es bereits einige Modellierungen voraussagen. 

Corona-Maßnahmen: Krankenhausbehandlungen künftig mitentscheidend

Durch die steigende Impfquote wird derzeit von Bund und Ländern an einer neuen Bewertungsmethode für die aktuelle Corona-Lage gearbeitet. Künftig soll nicht nur die Inzidenz ausschlaggebender Wert für Lockerungen oder Beschränkungen sein, sondern auch die Entwicklung in den Krankenhäusern noch stärker in den Blick genommen werden.

Sollte in den kommenden Wochen der direkte Zusammenhang von Inzidenz und Hospitalisierung sich abschwächen, wären wohl auch höhere Inzidenzzahlen ohne strikte Corona-Maßnahmen verkraftbar. Das wird nun erst einmal beobachtet.

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Wenn die aktuelle Corona-Verordnung am 30. Juli abläuft, wird also erstmal nichts weiter gelockert oder verschärft. „Umfassende Änderungen sind derzeit nicht geplant“, heißt es dazu aus dem Senat. 

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