Milliarden-Investition: Australien will das Great Barrier Reef retten
Die Unesco hat die Ankündigung Australiens begrüßt, umgerechnet 2,7 Milliarden Euro in den Schutz des Great Barrier Reef zu investieren. Australien wolle unter anderem in einem Drittel des größten Korallenriffs der Welt den Fischfang verbieten und die Schadstoffe aus Landwirtschaft und Industrie „erheblich reduzieren“, heißt es in einem Schreiben des australischen Umweltministeriums.
„Ich freue mich, dass sich der Dialog zwischen unseren Experten und den australischen Behörden nun in formellen Zusagen widerspiegelt“, erklärte die Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay am Dienstag in Paris.
Im Jahr 2021 hatte die Unesco damit gedroht, das seit 1981 zum Weltkulturerbe zählende Great Barrier Reef in ihre Liste der gefährdeten Stätten aufzunehmen. Die vorherige australische Regierung hatte darauf verärgert reagiert. Das Great Barrier Reef besteht aus rund 2500 verschiedenen Riffen und mehr als 900 Inseln. Es beherbergt rund 1500 Fisch- und 4000 Weichtierarten.
Sogenanntes Korallenbleichen auf Klimawandel zurückzuführen
Seit Jahrzehnten leidet es unter immer neuen sogenannten Korallenbleichen, die auf die Erwärmung des Ozeans im Zuge des Klimawandels zurückzuführen sind. Die Korallen stehen dann unter Stress und stoßen die in ihnen lebenden bunten Algen ab. Gebleichte Korallen können sich zwar wieder erholen, doch mit dem Grad ihrer Bleiche steigt ihre Sterblichkeitsrate. Seit 1995 sind etwa die Hälfte der Korallen wegen der steigenden Wassertemperaturen verschwunden.
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Australien ist einer der weltgrößten Exporteure von klimaschädlicher Kohle und Erdgas. Es verursacht nach Angaben der Weltbank im Schnitt 15,3 Tonnen CO2 pro Kopf und damit mehr als die USA (14,7 Tonnen) und China (7,6 Tonnen). (mp/afp)