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Rainer Dulger
  • Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger will, dass die Deutschen länger arbeiten.
  • Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weissbrod

Arbeitgeber-Boss: Alle müssen länger arbeiten!

Es wird ihm hierzulande zu wenig geschuftet: Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger fordert eine längere Lebensarbeitszeit in Deutschland. Anders ließe sich das Rentensystem nicht retten.

Das Verhältnis zwischen Leistungsempfängern und Einzahlern gerate immer mehr aus dem Gleichgewicht, sagte Dulger nun der Deutschen-Presseagentur. Wenn die Jahrgänge, die in den 60er Jahren geboren wurden, in Rente gingen, werde die Lücke immer größer, mahnte er. Diese müsste der Bund dann mit Steuergeld schließen. „Das ist keine nachhaltige Lösung. Wir kommen nicht um eine Diskussion über eine längere Lebensarbeitszeit herum“, so Dulger.

Altersvorsorge statt Arbeitslosenversicherung?

Die Arbeitgeber fordern schon jetzt von der Politik, Anreize für Menschen zu schaffen, die über ihr eigentliches Renteneintrittsalter hinaus arbeiten wollen. „Es macht doch beispielsweise wenig Sinn, wenn jemand, der sich entschieden hat, länger zu arbeiten, weiter in die Arbeitslosenversicherung einzahlt, denn er kann ja gar nicht mehr arbeitslos werden.“ Würde man Betroffenen diese Beiträge erlassen oder das Geld für die private Altersvorsorge einsetzen, dann wäre das ein echter Anreiz, meinte Dulger.

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Erst vor kurzem hatte ein Papier aus dem Bundeswirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) für Aufsehen gesorgt. Darin hatten Experten eine allgemeine Rente mit 68 vorgeschlagen. Das stieß auf breite Ablehnung.

Rente mit 68? Die Linke ist dagegen

Und auch auf Dulgers Forderungen reagiert die Politik gereizt: Linken-Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler, sprach von einer „Rentenkürzung durch die Hintertür“. Für Krankenschwestern oder Dachdecker sei schon das Erreichen des heutigen Renteneintrittsalters illusorisch. Ähnlich äußerte sich auch der DGB.

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