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TikTok gehört einem chinesischen Tech-Unternehmen – das weckt Sorgen vor Datenspionage.
  • TikTok gehört einem chinesischen Tech-Unternehmen – das weckt Sorgen vor Datenspionage.
  • Foto: imago/Christian Ohde

Angst vor chinesischer Spionage: Wird TikTok bald verboten?

Nimmt die Sorge vor chinesischer Spionage den Teenies bald ihre Lieblings-App? Unter anderen in Großbritannien, Neuseeland und den USA wurde TikTok bereits von Regierungshandys verbannt – in Washington droht man sogar mit einem Komplett-Verbot der App, die vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt ist. Anlass für die TikTok-Angst: die Nähe der Betreiberfirma zur chinesischen Regierung.

Wie seit Freitag bekannt ist, folgt nun auch Neuseeland anderen westlichen Ländern und geht aus Sicherheitsgründen gegen die Video-App vor. Laut Medienberichten soll die App zum 31. März auf allen Handys und anderen Geräten mit Zugang zum Parlamentsnetzwerk gesperrt werden, darunter auch die Telefone der Abgeordneten.

Die App des Unternehmens Bytedance wurde bereits in Kanada, Australien, Großbritannien und den USA von Regierungshandys oder Geräten von Abgeordneten verbannt. „Nach dem Vorfall mit dem chinesischen Spionageballon Anfang des Jahres nehmen die weltweiten Spannungen zu“, erklärte das in Neuseeland führende Cybersicherheitsunternehmen CyberCX, das das TikTok-Verbot als notwendig bezeichnete.

TikTok auf vielen westlichen Regierungs-Handys verboten

„Es gibt weltweit berechtigte Bedenken über den Zugriff der chinesischen Regierung auf Tiktok-Daten und deren Verwendung“, hieß es weiter. Wegen der Nähe von TikTok und der Mutter ByteDance zur chinesischen Regierung befürchten Sicherheitsbehörden weltweit, dass die Volksrepublik persönliche Nutzerdaten abgreift oder zur Manipulation der öffentlichen Meinung missbraucht.

Die US-Regierung drohte bereits vor wenigen Tagen mit einem Komplett-Verbot, sollte TikTok nicht von der chinesischen Mutter ByteDance abgespalten werden. Ende Februar hatte das Weiße Haus bereits eine Entfernung der App von allen Dienstgeräten der US-Bundesbehörden angeordnet.

TikTok gehört chinesischem Unternehmen – Spionage?

Auch die EU-Kommission hatte eine ähnliche Entscheidung für die Mobiltelefone ihrer Behördenmitarbeiter getroffen. Wie der „Tagesspiegel“ zuletzt berichtete, darf auch kein Mitglied der Bundesregierung TikTok mehr benutzen. Aber ob Deutschland dem Beispiel der USA folgt und TikTok endgültig verbieten wird, ist bislang noch nicht absehbar.

TikTok und die chinesische Regierung haben die Vorwürfe zurückgewiesen. „Wenn der Schutz der nationalen Sicherheit das Ziel ist, löst die Veräußerung das Problem nicht: Eine Änderung der Eigentumsverhältnisse würde keine neuen Beschränkungen des Datenflusses oder des Zugangs auferlegen“, erklärte eine TikTok-Sprecherin. Der beste Weg, um Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit zu begegnen, sei der transparente, in den USA ansässige Schutz von US-Nutzerdaten und -systemen mit einer zuverlässigen Überprüfung durch Dritte. US-Behörden und TikTok verhandeln seit mehr als zwei Jahren über die Anforderungen an die Datensicherheit.

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Es ist bisher nicht klar, ob die chinesische Regierung eine Veräußerung genehmigen würde. Kommende Woche soll Tiktok-Chef Shou Zi Chew vor einem Ausschuss des US-Kongresses aussagen. Dabei soll es unter anderem um Datenschutz sowie die Beziehungen des Unternehmens zur in China herrschenden Kommunistischen Partei (KP) gehen. (alp/dpa)

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