Grünen-Politikerinnen Katja Meier und Josefine Paul
  • Schon länger ein Paar und bald auch verheiratet: die Grünen-Politikerinnen Meier und Paul (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Jan Woitas/Roland Weihrauch

„Zwinkern uns im Bundesrat zu“: Grüne Ministerinnen wollen heiraten

Sie werden das erste Ministerinnen-Ehepaar Deutschlands sein: Josefine Paul und Katja Meiers Hochzeit soll nach der Landtagswahl in Sachsen (1. September) stattfinden. In einem Interview geben die beiden Einblicke in ihre Beziehung – und erklären, warum ihre Heirat mit Politik nur wenig zu tun hat.

Die Grünen-Landesministerinnen Josefine Paul und Katja Meier wollen heiraten. Die Familienministerin von Nordrhein-Westfalen Paul und die Justizministerin von Sachsen Meier sind laut eigenen Aussagen das erste homosexuelle Ministerinnenpaar in Deutschland. „Homosexualität muss sichtbar sein, auch auf der Straße“, sagte Meier (44) im Interview der Zeitschrift „Bunte“, das am Donnerstag erscheint.

„Die Liebe ist das Fundament“ – Grüne Ministerinnen wollen heiraten

Schließlich gebe es auch heute noch „bei jungen Schwulen und Lesben Probleme mit der Familie und Mobbing in der Schule“, betonte die 42-jährige Paul. „Alle jungen Menschen brauchen Unterstützung in ihrer Selbstfindung und queere Jugendliche brauchen die Gewissheit, dass ihre Liebe ganz normal ist.“ Ihre Partnerin Meier bekräftigte, dass das zwar auch die Mehrheitsmeinung sei, sie aber dennoch „üble Postkarten und Briefe mit schlimmsten Beschimpfungen unter der Gürtellinie“ bekomme. „Das lässt mich nicht kalt.“

Das sei jedoch nicht der Grund für die nach der Landtagswahl in Sachsen (1. September) geplante Hochzeit. „Es geht weniger um die politische Geste. Die Liebe ist das Fundament“, erklärte Paul. Es gehe darum, „sich gegenseitig zueinander zu bekennen“.

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Derzeit führen die beiden eine Fernbeziehung von West- nach Ostdeutschland. „Wir trinken jeden Morgen um 6.30 Uhr per FaceTime zusammen Kaffee. Wenigstens abends vor dem Schlafengehen telefonieren wir noch einmal“, gibt die sächsische Justizministerin Einblick in die Beziehung. Die Familienministerin ergänzt: „Im Bundesrat zwinkern wir uns zu.“ (dpa/mp)

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