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Polizeibeamte bei einer Gedenkveranstaltung für die getöteten Polizisten in Kusel
  • Polizeibeamte bei einer Gedenkveranstaltung für die getöteten Polizisten in Kusel
  • Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel

Zur„Polizisten-Jagd“ aufgerufen: Mutmaßlicher Reichsbürger angeklagt

Kurz nach dem Mord an zwei jungen Polizisten bei einer Fahrzeugkontrolle in Kusel rief er auf Facebook zur tödlichen Jagd auf Polizeibeamte auf – und ist dafür nun angeklagt: Ein wohl den „Reichsbürgern“ nahe stehender Mann offenbarte im Netz sein krudes Weltbild, wollte „Jagd auf Polizeibeamte“ als neuen Sport etablieren. Er selbst behauptet, bei seinen Facebook-Profilen handele es sich um Comedy-Seiten mit Satire.

Die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz teilte am Montag mit, dass sie den Mann nun angeklagt habe. Der 55-Jährige soll in zwei selbstgedrehten Videos auf Facebook den Doppelmord von Kusel gebilligt und zur Tötung weiterer Polizeibeamte aufgerufen haben. Im ersten Video soll der mutmaßlich den sogenannten Reichsbürgern nahe stehende Mann die Gründung eines „Cophunter-Vereins“ (Polizistenjäger-Vereins) angekündigt und zur Jagd auf Polizeibeamte als „neuen Sport“ aufgerufen haben.

Mutmaßlicher Reichsbürger angeklagt

Im zweiten Video soll er den Doppelmord bei Kusel als Beispiel angeführt haben, dass die Tötung solch junger, angeblich unerfahrener Polizisten keine Schwierigkeiten bereite. Er soll auch behauptet haben, er würde für einen entsprechenden „Fangschuss“ 500 Euro zahlen.

Der 55-Jährige soll eine zutiefst feindliche Gesinnung gegenüber dem Staat haben, er sitzt in Untersuchungshaft. Bei seinen Facebook-Profilen handelt es sich nach seinen Worten um Comedy-Seiten mit Satire.

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Verantwortlich für den Mord an den beiden Polizisten bei Kusel ist mutmaßlich ein anderer Mann, der als Wilderer unterwegs gewesen sein soll. Er sitzt in Untersuchungshaft. Der Mord Ende Januar hatte bundesweit für Bestürzung gesorgt. (alp/dpa)

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