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Melda Türkei Erdbeben Rettung
  • Die 16-jährige Melda überlebte tagelang unter den Trümmern.
  • Foto: AFP or licensors

Wunder von Antakaya: 16-Jährige nach über 80 Stunden aus Trümmern gerettet

Inmitten der unvorstellbaren Verzweiflung im türkisch-syrischen Erdbebengebiet ist die Rettung eines 16-jährigen Mädchens nach mehr als 80 Stunden ein Wunder, das für Hoffnungsschimmer bei den Rettungskräften sorgt.

Helfer konnten die Jugendliche im stark verwüsteten Antakya im Süden der Türkei aus einem eingestürzten Gebäude retten. Laut des Berichts eines AFP-Korrespondenten konnte die 16-jährige Melda Adtas mehr als 80 Stunden nach dem Beben gerettet werden.

Eigentlich gelten 72 Stunden als die Zeitgrenze, nach der bei einer derartigen Katastrophe nicht mehr mit Überlebenden unter den Schuttbergen zu rechnen ist. Als Melda dann trotzdem aus den Trümmern gerettet wurde, war der Jubel in der ansonsten von blanker Not überwältigten Stadt riesig. Laut der Katastrophenschutzbehörde Afad stieg die Zahl der Todesopfer durch das Erdbeben inzwischen auf der türkischen Seite auf 17.134. Auf der anderen Seite der Grenze in Nordsyrien wurden bis Donnerstagabend 3317 Tote gezählt.

Antakaya: 16-Jährige wird nach über 80 Stunden gerettet

Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg damit auf 20.451. Erschwert werden die Rettungsarbeiten durch das eisige Wetter, welches auch die Überlebenden gefährdet, die in notdürftigen Unterkünften oder gar im Freien ausharren müssen. Die internationale Hilfe kam derweil immer mehr in Schwung. Die Weltbank sagte der Türkei 1,78 Milliarden Dollar (rund 1,66 Milliarden Euro) zu.

Die USA kündigten ihrerseits ein erstes Hilfspaket in Höhe von 85 Millionen Dollar für die Türkei und Syrien an. Es gehe nun vor allem um Nahrungsmittel, Unterkünfte und medizinische Notversorgung. Nach Angaben des Technischen Hilfswerks (THW) flogen am Donnerstag aus Deutschland drei A400M-Flugzeuge der Bundeswehr mit 55 Tonnen Hilfsgütern wie Zelten, Heizlüftern und Schlafsäcken in die Türkei.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appellierte an die Menschen in Deutschland, den Betroffenen in der Katastrophenregion zu helfen. „Die Menschen, denen das Erdbeben alles genommen hat, brauchen jetzt unsere Hilfe“, sagte er in einer Videobotschaft. (alp/afp)

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