Whoopi Goldberg, hier bei einer Benefiz-Versanstaltung im Madison Square Garden in New York.

Whoopi Goldberg, hier bei einer Benefiz-Versanstaltung im Madison Square Garden in New York. Foto: picture alliance / newscom | JOHN ANGELILLO

Whoopi Goldberg kann sich Ruhestand nicht leisten: „Muss Rechnungen bezahlen“

kommentar icon
arrow down

Erfolgsfilme wie „Ghost – Nachricht von Sam“, „Die Farbe Lila“ und „Sister Act“ machten Whoopi Goldberg berühmt. Jetzt wird die US-Schauspielerin 70 – und bleibt im Alltag vieler Amerikaner präsent.

Eigentlich würde Whoopi Goldberg gar nicht so ungern in den Ruhestand gehen. „Aber noch geht es nicht. Ich kann es mir nicht leisten“, sagte die US-Schauspielerin dem US-Portal „Entertainment Tonight“. „Ich muss weiter Rechnungen bezahlen.“ Deswegen ist Goldberg, die am Donnerstag (13. November) 70 Jahre alt wird, nach wie vor fast jeden Tag im US-Fernsehen als eine der Moderatorinnen der Talkshow „The View“ im Einsatz – inzwischen schon seit fast 20 Jahren.

Goldberg eckt oft an

Mit ihrem offensiven Diskussionsstil und häufig umstrittenen Meinungen eckt Goldberg in der Show oft an – verhilft ihr so aber auch zum Erfolg. Die Schauspielerei hat sie darüber hinten angestellt, was viele Fans enttäuscht. „Was ist mit Whoopi Goldberg passiert?“, kommentierte auch die „Washington Post“ einmal. „Könnt Ihr Euch noch an eine Zeit erinnern, in der sie nicht enttäuscht hat?“

Steven Spielberg bot ihr Hauptrolle in „Die Farbe Lila“ an

Dabei hatte Goldberg einst eine Traum-Karriere als Schauspielerin. Star-Regisseur Steven Spielberg sah Goldberg am New Yorker Broadway und bot ihr die Hauptrolle in dem Südstaaten-Drama „Die Farbe Lila“ an. „Zuerst habe ich abgelehnt“, erzählte die Schauspielerin einmal in einem Interview. „Niemand will sich blamieren.“ Dann ließ sie sich doch noch überzeugen – und wurde mit einer Oscar-Nominierung für die beste Hauptrolle belohnt.

Fünf Jahre später wurde Goldberg erneut für den Oscar nominiert, dieses Mal für die beste Nebenrolle in dem Drama „Ghost – Nachricht von Sam“, und dieses Mal bekam sie ihn auch. Als singende Nonne verkleidet zeigte Goldberg in „Sister Act – Eine himmlische Karriere“ kurz darauf ihre komische Seite und schaffte endgültig den Durchbruch. Eine Zeit lang galt sie damals als die am besten verdienende Schauspielerin der Welt.

Goldberg: Dreimal verheiratet, dreimal geschieden

Aber so richtig leicht war das Leben nie für Goldberg, schon immer musste sie sich lautstark behaupten. Geboren wurde sie als Caryn Elaine Johnson als Tochter einer Krankenschwester und Lehrerin und eines Geistlichen in einem sozialen Wohnungsbau in Manhattan. Ihre Mutter zog sie alleine auf, Goldberg schmiss die Schule, lebte eine Zeit lang auf der Straße, nahm Drogen und schlug sich mit verschiedenen Jobs durch.

Auch ihr eigenes Familienleben stabilisierte sich nie richtig. Dreimal war Goldberg verheiratet, dreimal ließ sie sich wieder scheiden. Ihre einzige Tochter Alexandrea wurde mit 14 Jahren schwanger. „Das war ziemlich verblüffend. Aber ich habe gesagt: „Okay, lass uns zusammenhalten und das hinbekommen.“

Goldberg: Meine Tochter ist eine „furchtbare Schauspielerin“

Das Baby kam zu Goldbergs Mutter, während Alexandrea ebenfalls eine Filmkarriere startete. Gemeinsam mit ihrer Mutter stand sie in „Sister Act 2 – In göttlicher Mission“ vor der Kamera. Die Beziehung zu ihrer Tochter, die inzwischen drei Kinder hat, sei gut, sagt Goldberg – auch wenn sie ihr von der Filmkarriere dann doch abgeraten habe.

„Sie ist eine furchtbare Schauspielerin. Ich habe ihr gesagt: ,Vielleicht ist es einfach nichts für dich.’“ Tochter, Schwiegersohn, Enkel und inzwischen sogar schon ein Urenkel – das reiche ihr an Familie, sagt Goldberg. Sie wolle nicht mehr heiraten. „Ich suche nicht nach jemandem, mit dem ich für immer zusammen sein oder zusammenleben kann. Ich will niemanden in meinem Haus.“

Das könnte Sie auch interessieren: Frankreichs Superstar Zaho de Sagazan: Drama in der Elbphilharmonie

Auch für die Zeit nach ihrem Tod hat Goldberg schon genaue Vorstellungen. „Ich will kein Hologramm sein. Das steht schon seit 15 Jahren in meinem Testament.“ Sie finde diese dreidimensionalen Projektionen von Menschen wie beispielsweise Michael Jackson oder Whitney Houston „ein bisschen unheimlich, gruselig“. „Ich werde nur Staub im Wind sein. Ich werde um die Welt ziehen, ich werde überall sein. Vielleicht bin ich in eurem Garten.“ (dpa/mp)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test