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  • Hunde können nicht nur gut auf wollige Schafe aufpassen, sondern auch selbst Wolle spenden. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Boris Roessler

Wenn Ihr Haustier haart, sollten Sie diese Frauen anrufen

Wer ein Haustier hält, hat meist auch eine Menge Tierhaare zu Hause herumfliegen. Sie liegen auf dem Fußboden und dem Sofa, haften an der Kleidung und manchmal sind sie sogar im Essen. Aus den Haaren kann man tatsächlich noch etwas machen – zum Beispiel Garn.

Franziska Uhl und Ann Cathrin Schönrock aus Berlin haben dafür ein Verfahren entwickelt. Und sie haben ein Unternehmen gegründet, das diese Garne und auch Mützen oder Schals aus der Unterwolle von Hunden herstellt.

Aus Hundehaaren lässt sich Wolle herstellen

„Ein gemeinnütziger Verein sammelt die Unterwolle und verkauft sie“, sagt Schönrock. „Mit dem Geld werden Bildungsprojekte, Hilfsorganisationen für Tiere oder die Umwelt unterstützt.“ Wer Hundehaare spendet, kann entscheiden, wohin das Geld geht. „Es gibt zum Beispiel den Birkenhof, wo Hunde, die aus schlechter Haltung gerettet wurden, ein artgerechtes Leben bekommen.“

Man kann also etwas Gutes tun, wenn man die ausgekämmten Haare seines Hundes einschickt. „Am besten sammelt man die Haare einfach in einem Karton“, sagt Uhl. Wenn man ein halbes Kilo zusammen hat, kann man es kostenlos einschicken. „Bei einem kleinen Hund dauert das natürlich lange, so viel zu sammeln.“ Bei großen, langhaarigen Hunden geht es schneller. Auch mit Hundezüchtern und Hundefrisören arbeitet der Verein zusammen.

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Die Idee dahinter ist, etwas weiter zu verwenden, was sowieso da ist und sonst im Müll landen würde. „Der Hausmüll, in den man Hundehaare wirft, wird verbrannt“, sagt Ann Cathrin Schönrock. Dabei werden Gase freigesetzt, die in großen Mengen schlecht für das Klima sind. „Wir retten also nicht nur den Rohstoff, sondern sparen auch diese Gase ein.“ Die Haare kommen außerdem von geliebten Haustieren, denen es gut geht.

Von der Qualität sei die Wolle aus Hundehaaren mit teuren Wollen wie etwa von der Kaschmir-Ziege oder dem Angora-Kaninchen zu vergleichen. „Hundehaare sind eine Hohlfaser. Weil sie von innen hohl ist, kann sie besonders gut Wärme speichern und ist sehr leicht“, erklärt die Expertin Franziska Uhl. Aus dem Garn werden dann zum Beispiel Mützen, Pullover oder Socken gemacht. (dpa/mp)

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