Nina Warken (CDU), Bundesministerin für Gesundheit

Nina Warken (CDU), Bundesministerin für Gesundheit, will Benachteiligungen von Kassenpatienten bei Arztterminen beseitigen. Foto: Annette Riedl/dpa

Kassenpatienten: Gesundheitsministerin gegen Benachteiligung bei Arztterminen

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Termine bei Fachärztinnen und Fachärzten sind für gesetzlich Versicherte häufig erst nach Wochen oder Monaten zu bekommen. Können Pläne für neue Zugangswege eine Beschleunigung bringen?

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will mit einer stärkeren Steuerung von Facharztterminen auch Benachteiligungen von Kassenpatienten vermeiden. „Bei der Terminvergabe darf es keinen Unterschied machen, ob jemand privat oder gesetzlich versichert ist“, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.  Deshalb wolle die Koalition ein Primärarztsystem einführen. „Der Hausarzt soll erste Anlaufstelle sein und sicherstellen, dass Patienten innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens einen Termin beim Facharzt bekommen.“

Unnötige Praxisbesuche vermeiden

Warken verwies darauf, dass die Bundesbürger häufiger zum Arzt gehen als Menschen in anderen Ländern. Das führe aber nicht dazu, dass sie gesünder sind oder länger leben. „Deswegen brauchen wir mehr Steuerung, um unnötige Arztbesuche zu vermeiden und um Patienten, die darauf dringend angewiesen sind, schnellere Termine bei Haus- und Fachärzten zu verschaffen.“

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Gefragt nach denkbaren Instrumenten wie einer Praxisgebühr sagte Warken: „Es gibt viele Möglichkeiten, Praxisbesuche so zu steuern, dass die Patienten weiterhin gut versorgt werden, ohne sie unnötig finanziell zu belasten.“ (dpa/mp)

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