Ein Supermarkt in den USA (Symbolbild).
  • Ein Supermarkt in den USA (Symbolbild).
  • Foto: dpa | Johannes Schmitt-Tegge

Ware in Supermarkt abgeleckt? Mann wegen Corona-Lüge in Haft

Das Posting war nur 16 Minuten online – hat aber ein langes Nachspiel: In den USA hat ein Mann auf Facebook behauptet, er habe einen Corona-Infizierten dafür bezahlt, Sachen in einem Supermarkt abzulecken. Die Behörden fanden das gar nicht witzig.

Zu 15 Monaten Haft ist der 40-Jährige jetzt im US-Bundesstaat Texas verurteilt worden. Er habe in zwei Fällen gegen ein Gesetz verstoßen, das Falschinformationen und Täuschung im Zusammenhang mit biologischen Waffen verbietet, berichteten US-Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Darunter falle auch das Coronavirus. Ein Bundesrichter ordnete zudem am Montag eine Geldstrafe von 1000 Dollar (rund 865 Euro) an.

Texas: Haftstrafe für Corona-Lüge auf Facebook

Im April 2020 hatte der Mann auf Facebook über einen Supermarkt in der Stadt San Antonio geschrieben, sein mit Corona infizierter Cousin habe gegen Bezahlung in den vergangenen zwei Tagen „alles abgeleckt“. Das sei nicht wahr gewesen, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Der Beitrag sei nach 16 Minuten gelöscht worden. Dennoch erreichte örtliche Behörden ein anonymer Hinweis mit einem Screenshot.

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Bei einer Befragung durch die Bundespolizei FBI sagte der Mann später, er habe durch die Aktion Menschen davon abhalten wollen, öffentliche Orte aufzusuchen. Ziel sei gewesen, „sie von der Verbreitung des Virus abzuhalten“. „Zu versuchen, Menschen mit der Drohung zu erschrecken, gefährliche Krankheiten zu verbreiten, ist kein Spaß“, teilte der zuständige Staatsanwalt Ashley C. Hoff mit. Medienberichten zufolge will der Mann Berufung einlegen. (dpa/ncd)

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