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Blick auf das Logo am Werk der Bayer Bitterfeld GmbH.
  • Blick auf das Logo am Werk der Bayer Bitterfeld GmbH.
  • Foto: dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt

Glyphosat: Bayer gewinnt gegen Mutter von krebskrankem Jungen

Hat das Unkrautgift Glyphosat den Krebs eines Kindes verursacht? Die Mutter ist sich sicher und hat in Kalifornien gegen die Bayer-Tochterfirma „Monsanto“ geklagt. Doch die Jury sah das anders.

Die Mutter soll den Unkrautvernichter „Roundup“ auf ihrem Grundstück versprüht haben, der Glyphosat enthält. 2016 bekam der damals vierjährige Ezra Clark Krebs – das Burkitt-Lymphom gilt als besonders schnell wachsende Tumorart.

USA: Bayer hat mit mehreren Klagen zu kämpfen

In Los Angeles mussten die Geschworenen nun entscheiden, ob die Erkrankung des Jungen tatsächlich auf die Verwendung von „Roundup“ zurückging – und hätten dies verneint, teilte Bayer am Dienstag mit. „Wir haben großes Mitgefühl für Ezra Clark und seine Familie“, erklärte ein Sprecher. „Die Geschworenen haben aber die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Fall sorgfältig abgewogen und sind zu dem Schluss gekommen, dass Glyphosat nicht die Ursache seiner Krankheit ist.“


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Mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto hat sich Bayer 2018 zahlreiche Rechtskonflikte ins Haus geholt. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern ist in den USA mit weiteren Glyphosat-Klagen konfrontiert, die Bayer eigentlich gerne mit einem großen Vergleich beilegen würde.

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Nach Darstellung von Bayer ist Roundup bei sachgemäßer Verwendung sicher. Der Konzern verweist dabei auf die Einschätzungen von Umweltaufsichtsbehörden in den USA, der EU und Deutschland. Die Internationale Agentur für Krebsforschung, die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört, hatte 2015 hingegen erklärt, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend bei Menschen sei.

Laut dem „Spiegel“ geht die Anklage nun möglicherweise in Berufung. (dpa/ncd)

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