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  • Sicherheitspersonal steht vor dem Eingang des Wuhan Instituts für Virologie.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Ng Han Guan

„Wahrscheinliche Hypothese“: Stammt das Coronavirus doch aus dem Labor?

Seit Beginn der Pandemie gehen Experten dieser einen Frage nach: Woher stammt das Corona-Virus? Und wie kam es zu dessen Ausbreitung? Ein dänischer Wissenschaftler bringt nun erneut Bewegung in die Debatte um den Ursprung der weltweiten Pandemie.

Es ist eine Meldung, die für Aufsehen sorgt: Die Labor-Theorie zähle für ihn zu den „wahrscheinlichen Hypothesen“, sagte der dänische Wissenschaftler Peter Ben Embarek, der die WHO-Mission in Wuhan geleitet hatte, am Donnerstag im dänischen Fernsehen. Er halte es für möglich, dass ein Labormitarbeiter sich bei der Probenentnahme infiziert habe und das Virus so von Fledermäusen auf den Menschen übertragen worden sei. 

Bereits Anfang 2020 entstand die Theorie, dass das Virus aus einem Labor und nicht auf einem Fischmarkt ausgebrochen sei. Der Verdacht verschärfte sich, als klar wurde, dass das Institut für Virologie in Wuhan zum damaligen Zeitpunkt an den Coronaviren geforscht hatte. Dieser mögliche Ursprung wurde von der chinesische Regierung allerdings vehement abgestritten.

WHO entsendete Expertenteam

Ein Jahr dauerte es, bis Untersuchungen in und um Wuhan durchgeführt werden konnten. Im Januar 2021 wurde schließlich ein internationales Forschungsteam aus Experten von der Weltgesundheitsorganisation(WHO) entsandt, um nach dem Ursprung des Coronavirus zu forschen.

Zu diesem Zeitpunkt stuften die WHO-Experten die Labor-Theorie als „extrem unwahrscheinlich“ ein. Im März folgte die Veröffentlichung des Berichts, jedoch ohne klare Ergebnisse.

Plötzliche Zweifel am WHO-Bericht

Nun entstanden Zweifel an dem Bericht zum Ursprung des Coronavirus. China soll den internationalen Experten möglicherweise wichtige Daten zu den Coronaviren vorenthalten haben, so die Vermutung zahlreicher Staaten.

Daraufhin erklärte die WHO im Juli, sie wolle eine „zweite Stufe der Untersuchungen“ zum Ursprung des Virus einleiten und dabei auch Labore in China näher unter die Lupe nehmen. Doch erneut stellt sich die chinesische Regierung hier quer.

China blockt Nachforschungen ab

Die chinesische Regierung wies die Forderungen der WHO zurück: Peking ziehe „wissenschaftliche“ Bemühungen „politischen“ vor, sagte Vizeaußenminister Ma Zhaoxu. China lehne es auch ab, den nach der WHO-Mission veröffentlichten „gemeinsamen Bericht“ aufzugeben, warnte Vizeaußenminister Ma Zhaoxu. Alle Vorschläge für neue Ermittlungsansätze wies er vehement zurück. 

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„Die Schlüsse und Empfehlungen des gemeinsamen Berichtes der WHO und Chinas wurden von der internationalen und wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt“, sagte der Vize-Außenminister. Weitere Nachforschungen könnten nur auf Basis des bereits veröffentlichten Berichts stattfinden. (toen)

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