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Schaulustige beobachten Silvester das Feuerwerk an den Hamburger Landungsbrücken. (Archivbild)
  • Dieses Jahr wird's stürmisch: Das Silvester-Feuerwerk an den Hamburger Landungsbrücken (Archivbild)
  • Foto: dpa | Jonas Walzberg

„Vollkommen fehl am Platz”: Ärzte-Chef fordert Böllerverbot

Böller, Raketen und sonstige Knallereien an Silvester: Bundesärztekammer-Chef Klaus Reinhardt kann darauf gut verzichten. Schlecht für das Klima, belastend für das Klinik-Personal und mit Blick auf den Krieg in der Ukraine unangemessen sei das, findet Reinhardt – und fordert das Aus für die beliebte Tradition.

Der Präsident der Bundesärztekammer hat sich für ein „dauerhaftes und umfassendes“ Böllerverbot ausgesprochen. Die „ungeregelte Knallerei“ sei „schlecht für Umwelt und Klima und führt immer wieder zu schweren Verletzungen“, sagte Klaus Reinhardt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Ärztekammer-Chef wirbt für dauerhaftes Böllerverbot

Besonders Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren seien von Knalltraumata betroffen, dazu kämen Verletzungen am Auge und Verbrennungen. „Das bedeutet eine starke zusätzliche Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken, die ohnehin schon seit Monaten am Limit arbeiten“, sagte Reinhardt.

Klaus Reinhardt ist seit 2019 Präsident der Bundesärztekammer. dpa/Christoph Soeder
Klaus Reinhardt ist seit 2019 Präsident der Bundesärztekammer.
Klaus Reinhardt ist seit 2019 Präsident der Bundesärztekammer.

In den vergangenen beiden Jahren durften in Deutschland keine Böller verkauft werden und an bestimmten Orten waren private Feuerwerke verboten. Hintergrund war die Auslastung der Krankenhäuser in der Corona-Pandemie. In diesem Jahr sind solche rechtlichen Einschränkungen nicht absehbar.

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Reinhardt wünschte sich auch angesichts der Weltlage ein Umdenken: Es sei „vollkommen fehl am Platz, das neue Jahr mit Raketen zu begrüßen, während in Europa ein Krieg wütet“, sagte er. „Bei zahlreichen Geflüchteten aus Kriegsgebieten löst die Silvesterknallerei schlimme Gefühle aus, bei manchen sogar Todesängste. Statt Geld für Böller und Raketen auszugeben, wäre mir ein Spenden-Feuerwerk für diese Menschen lieber.“ (dpa/mp)

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