Stephan Kramer, Präsident des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz
  • Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer sagt, ein AfD-Parteiverbot dürfe nur das allerletzte Mittel sein. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow

Verfassungsschutz-Chef: Äußerungen von AfD-Politikern nicht unterschätzen

Nach Enthüllungen zu einem Treffen von Rechtsradikalen mit AfD-Politikern wird wieder über ein Parteiverbot diskutiert. Für Thüringens Verfassungsschutzchef Kramer ist das aber nur das allerletzte Mittel.

Der Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, hat davor gewarnt, die Gefahr rechtsextremistischer Parolen und antisemitischer Äußerungen von AfD-Politikern zu unterschätzen.

Kramer: AfD-Parteiverbot ist nur letztmöglicher Weg

„Wir sollten endlich unsere falsche Scheu ablegen, ernst zu nehmen, was exponierte Extremisten und Diktatoren schreiben oder sagen“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag). „Die Geschichte hat schon mehrfach bewiesen, dass sie meinen, was sie sagen und schreiben und, dass sie danach handeln, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen.“

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Ein Parteiverbotsverfahren dürfe aber nur die „Ultima Ratio“, das allerletzte Mittel sein. „Wenn das Verbot der letztmögliche Weg ist, müssen Demokratinnen und Demokraten vorher alle anderen Wege gegangen sein“, sagte der Verfassungsschützer – und mit Blick auf die aktuellen Demonstrationen: „Auf dem Weg befinden wir uns gerade als Bürger.“ (dpa)

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