x
x
x
Der Angeklagte im Missbrauchskomplex Wermelskirchen hält sich im Gerichtssaal eine Mappe vor das Gesicht.
  • Der Angeklagte im Missbrauchskomplex Wermelskirchen hält sich im Gerichtssaal eine Mappe vor das Gesicht.
  • Foto: dpa

Sein jüngstes Opfer war einen Monat alt: Urteil gegen Vergewaltiger gefallen

Knapp 15 Jahre Haft für den Missbrauchstäter von Wermelskirchen: Ein Gericht hat Marcus R. am Dienstag schuldig gesprochen. Dem IT-Experten werden in 14 Jahren insgesamt 120 Fälle sexueller Gewalt vorgeworfen – sein jüngstes Opfer war dabei erst einen Monat alt.

Neben der Haftstrafe von 14 Jahren und sechs Monaten ordnete das Gericht für R. Sicherungsverwahrung an. Dies entsprach ungefähr der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der 45-Jährige hatte sich über Online-Plattformen als Babysitter angeboten und war so in Kontakt zu seinen Opfern gekommen. Seine Taten hielt der IT-Experte auch auf Video fest. Im Prozess gestand er die Taten und bezeichnete sie als „abscheulich“.

Missbrauchskomplex Wermelskirchen: Haftstrafe für Marcus R.

Zwischen 2005 und 2019 soll er sexuelle Gewalt gegen insgesamt 13 Kinder begangen haben, sein jüngestes Opfer dabei: ein rund ein Monate altes Mädchen. Die Aufdeckung des Falls hatte hohe Wellen geschlagen, weil er ähnlich wie andere Missbrauchskomplexe der vergangenen Jahre zu zahlreichen weiteren Ermittlungsverfahren geführt hatte.

Das hier könnte Sie auch interessieren: NRW-Minister Reul kündigt pädophilen Straftätern an: „Wir kriegen euch!“

R. war im Dezember 2021 in einem Haus, das er zusammen mit seiner Frau bewohnte, von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden. Ein Polizeibeamter hatte während des Prozesses im Zeugenstand berichtet, man habe den Angeklagten damals am „offenen Computer“ verhaften wollen, um so Zugriff auf die Videos von den Taten und auf die Sammlung von weiterer Kinderpornografie zu erlangen. Während des Zugriffs war R. gerade in einer Videokonferenz mit Arbeitskollegen. (alp/dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp