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Zeigt sich auf Instagram oft freizügig: Die ukrainische Influencerin Ksjuscha Maneken.
  • Zeigt sich auf Instagram oft freizügig: Die ukrainische Influencerin Ksjuscha Maneken.
  • Foto: Instagram/maneken007

Ukrainisches Bikini-Model erhält Geheimdienst-Orden – aber warum?

Sie hat einen Militärorden bekommen – aber niemand weiß warum: Die Influencerin Ksjuscha Maneken hat einen Orden des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR erhalten – und das schon vor Monaten. Warum sie die Auszeichnung bekam, ist unklar. Auch Maneken selbst hüllt sich in mysteriöses Schweigen. Ging das Ex-Escort etwa als Spionin Liebesbeziehungen ein, um brisante Informationen zu sammeln?

Auf ihrem Instagram-Profil mit dem eventuell bezeichnenden Namen Maneken007 wechseln sich Fotos in aufwändigen Outfits mit teils sehr freizügigen Bikini-Bildern ab. Doch statt Mode, Strand und Luxus-Güter in Szene zu setzen, scheint Model Ksjuscha Maneken noch andere Dinge für die Ukraine in Bewegung gesetzt zu haben – was genau, ist noch ein Rätsel. Bisher steht nur fest, dass Maneken bereits vor gut fünf Monaten einen Orden des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR bekam.

Am dritten März hatte sie ein Foto des Ordens „Für die Unterstützung des militärischen Geheimdienstes“ zweiten Grades erhalten – offenbar nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten­berater Michail Podoljak. Warum ihr diese Ehre zuteil wurde, wolle sie nach dem Ende des Krieges mitteilen, so Maneken. Auf der Urkunde war auch zu erkennen, dass ihr das Dokument zum Orden bereits im Oktober vergangenen Jahres ausgestellt wurde.

Auch der ukrainische Geheimdienst macht ein Rätsel um die Auszeichnung des jungen Models. In einem Statement gegenüber der Zeitung „Ukrajinska Prawda“ hieß es vom GUR: „Die Aufgaben der Haupt­nachrichten­direktion des Verteidigungs­ministeriums der Ukraine werden von vielen öffentlichen und nicht öffentlichen Personen wahrgenommen“.

Und weiter: „Aus offensichtlichen Gründen könne man die Aktivitäten nicht offenlegen.“ „Glücklicherweise sind sehr unterschiedliche Vertreter unserer Gesellschaft bereit, der Ukraine zu helfen.“ Präsidenten­berater Podoljak wies auf Instagram bereits zurück, den Orden persönlich an Maneken verliehen zu haben. Ohnehin habe er mit der Auszeichnung des GUR nichts zu tun, so Podoljak.

Ukrainisches Model Ksjuscha Maneken erhält Militärorden – aber warum?

In ihren Storys äußerte Maneken ihre Verärgerung über den Wirbel um den Orden. Sie sei keine „Heldin“ und nicht mit einem Militärorden für besondere Verdienste ausgezeichnet worden. Die Leute sollten sich eher dafür einsetzen, ihr Land dem Sieg näherzubringen, als ständig nach Verrat in den eigenen Reihen Ausschau zu halten.

In den Sozialen Netzwerken wird nun spekuliert, warum Maneken den Orden bekommen habe. Eine Theorie: Maneken sei als sogenannte „Honeytrap“ für den ukrainischen Geheimdienst tätig gewesen. Als „Honeytrap“ werden männliche oder weibliche Spione bezeichnet, die durch romantische Beziehungen Informationen über Personen sammeln, die für den Geheimdienst von Interesse sind.

Was diese Theorie stützen könnte, ist dass Maneken, laut mehrerer Berichte nicht nur als Influencerin und Model arbeiten soll, sondern früher auch Escortdame war. Zudem wurde im Netz häufiger der Verdacht geäußert, dass Maneken angeblich einen Liebhaber an den Geheimdienst verraten hat, der als ukrainischer Strafverfolgungs­beamter mit Russland kooperiert haben soll. Bestätigt ist das alles bisher nicht.

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In der Ukraine war Maneken schon vor dem Wirbel um den Orden nicht ganz unumstritten: 2015 und 2016, kurz nach der Annexion der Krim durch Russland, äußerte sie, dass es egal sei, wem die Halbinsel gehöre. Es sei lediglich wichtig, dass Frieden herrsche. Nun entschuldigte sie sich am vergangenen Samstag dafür – und schrieb auf Instagram: „Die Krim – das ist Ukraine.“ Zudem war Maneken immer wieder dafür kritisiert worden, dass sie ihre Beiträge auf Russisch verfasst hatte – und auf ihrem Profil kaum etwas vom russischen Angriffskrieg zu lesen sei. (alp)

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