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  • Chaos am Feldberg-Plateau im Hochtaunus (Hessen)
  • Foto: picture alliance/dpa

Überrannte Ausflugsziele: Ein bisschen Schnee – da bricht der Wahnsinn los

Ischgl? Hat’s für einige Leute offenbar nie als Corona-Infektionsherd gegeben. Aber nicht nur in Österreich und der Schweiz sind beliebte Ski-Orte fast so überlaufen wie eh und je. Kaum schneit’s mal ein bisschen, platzen auch in Deutschland die Winter-Ausflugsziele aus allen Nähten. Trotz Corona. Einige Gegenden bitten nun inständig: Leute, bleibt bitte zuhause! Eine Reihe Ausflügler scheint das aber nicht zu jucken.

Ob Sauerland, Schwarzwald, Erzgebirge oder der bei Hamburgern so beliebte Harz, überall das gleiche Bild: Dank Ferien und Schnee gibt es das komplette Ausflugs- und Touristen-Chaos. Überfüllte Parkplätze, kilometerlange Staus und bei der Masse an Leuten auch kaum eingehaltene Abstandsregeln – die örtlichen Ordnungsämter haben ordentlich zu tun.

Sauerland: „Massives Maßnahmenpaket“

Schauplatz Winterberg im Sauerland: Tagelang von Touristen überrannt, mahnt die Stadtverwaltung nun Vernunft an. „Wir appellieren, zu Hause zu bleiben und Kontakte zu reduzieren“, so Bürgermeister Michael Beckmann (CDU) in einer offiziellen Verlautbarung. Außerdem gibt es ein „massives Maßnahmenpaket“ mit unter anderem weniger Parkplätzen und deutlich ausgeweiteter Maskenpflicht. Durchgesetzt werden soll das Ganze von kurzfristig beschäftigten Kontrolleuren des Ordnungsamtes in Zusammenarbeit mit Polizei und privaten Sicherheitsdiensten, so berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Taunus: Autos parken „kreuz und quer“

Beispiel Taunus: Anfang der Woche hatte es auf dem Großen Feldberg geschneit. Seither wird der höchste Berg des Mittelgebirges regelrecht überrannt. Parkplätze reichten nicht aus, die Autos würden alle „kreuz und quer“ geparkt, so der stellvertretende Bürgermeister Hartmut Müller (CDU). Die Konsequenz: Der Große Feldberg wurde nun für mehrere Tage komplett gesperrt, auch über Silvester und Neujahr.

Eifel: „Ich bitte Sie inständig, nicht zu uns zu kommen“

Ähnliche Bilder in der Eifel: Der Bürgermeister der Gemeinde Hellenthal, Rudolf Westerburg (parteilos), schätzte gegenüber dem Lokalsender „Radio Erft“, dass täglich 2000 Besucher in die Region gekommen seien in den vergangenen Tagen. Die Folge: Parkchaos, Staus, etliche Corona-Regelverstöße. Nun sollen zusätzliche Mitarbeiter des Ordnungsamtes das Chaos eindämmen und auf Regel-Einhaltung pochen.

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Die Bürgermeisterin der nahen Gemeinde Monschau, Silvia Mertens (Grüne), appellierte an die Besucher: „Das Gebot der Stunde ist für uns alle, Kontakte zu vermeiden. Daher bitte ich Sie inständig, nicht zu uns in die Eifel zu kommen.“ (km/dpa/rnd)

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