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Der Feuerkrater von Derweze wird auch „Tor zur Hölle“ genannt.
  • Der Feuerkrater von Derweze wird auch „Tor zur Hölle“ genannt.
  • Foto: IMAGO / imagebroker

Turkmenistan: Präsident will Feuerkrater „Tor zur Hölle“ für immer schließen

Ein riesiger Krater, der in den Abgrund führt und in dem ununterbrochen Flammen lodern: Das sogenannte „Tor zur Hölle“ fasziniert seit Jahrzehnten Touristen aus aller Welt. Aber: Turkmenistan könnte seine Attraktion bald für immer verlieren.

Geht es nach dem Willen von Machthaber Gurbanguli Berdimuchamedow, soll dem Krater endgültig der Schlund gestopft werden. In einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede wies der Präsident am Samstag die zuständigen Beamten an, einen Weg zu finden, die Flammen im Darwasa-Krater zu löschen.

Turkmenistan: Präsident will „Tor zur Hölle“ für immer schließen

Der autoritäre Staatschef sieht den brennenden Krater in einem schlechten Licht. Er schade der Umwelt und der Gesundheit der in der Nähe lebenden Menschen, sagte Berdimuchamedow. Zudem verliere das Land wertvolle natürliche Ressourcen, aus denen sich „beträchtliche Gewinne erzielen“ ließen. Diese könnten „zur Verbesserung des Wohlergehens unserer Bevölkerung“ eingesetzt werden. Zum zweiten Mal seit 2010 ordnete der 64-Jährige nun das Ende des menschengemachten Spektakels an.

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Der inmitten der Karakum-Wüste liegende Krater ist längst zu einer Touristenattraktion der ehemaligen Sowjetrepublik geworden. Er war 1971 durch ​​​​​​​einen Unfall entstanden: Arbeiter bohrten in einen Hohlraum, die dünne Erddecke brach ein und es entstand ein 70 Meter breiter und 20 Meter tiefer Krater, aus dem große Mengen Methangas ausströmten.

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Um zu verhindern, dass sich die gefährlichen Dämpfe weiter ausbreiteten, beschlossen Fachleute, das Gas abzufackeln. Doch statt nach wenigen Tagen auszugehen, entwickelte sich das Feuer zum Dauerbrenner. Alle Löschversuche blieben erfolglos. Vielleicht geht den Flammen nun ein für alle Mal die Luft aus. (alp/afp)

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