Wespen

Mehrere kontaminierte Wespennester wurden auf dem Gelände einer ehemaligen Atomanlage im US-Bundesstaat South Carolina entdeckt. (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER | L. Werle

Total verstrahlt: Die radioaktiven Wespen von South Carolina

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Alarmierender Fund: Auf dem Gelände einer ehemaligen Atomanlage im US-Bundesstaat South Carolina haben Arbeiter Anfang Juli ein Wespennest mit dramatisch hohen Strahlenwerten gefunden. Anwohner sind besorgt. Nun wurden weitere Nester gefunden.

Insgesamt vier Wespennester wurden auf dem Gelände der ehemaligen Atomwaffenfabrik Savannah River Site (SRS) in South Carolina entdeckt, wie zahlreiche Medien übereinstimmend berichten.

Strahlenbelastung zehnmal so hoch wie zulässig

Laut eines Berichts des US-Energieministeriums (Department of Energy) hatten Arbeiter das erste Nest bereits am 3. Juli gefunden, als sie routinemäßig die Strahlenwerte der ehemaligen Atomanlage überprüften. Wespen seien nicht gefunden worden. Doch als die Strahlenbelastung des Nests gemessen wurde, fiel auf, dass diese zehnmal so hoch war wie zulässig.


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Wie die „Washington Post“ berichtet, wurden seitdem mindestens drei weitere kontaminierte Nester auf dem rund 800 Quadratkilometer großen Gelände entdeckt. Anwohner seien besorgt, dass es in der Anlage ein Leck gibt.

Belastung für Umwelt nicht festgestellt

Das Ministerium führt die Verstrahlung der Wespennester wiederum auf Rückstände früherer radioaktiver Verunreinigungen zurück – nicht auf einen Verlust der Kontaminationskontrolle. Es gebe keinen Grund zur Sorge: Eine Belastung für Mensch oder Umwelt sei nicht festgestellt worden. Die Überwachungsgruppe Savannah River Site Watch soll derweil fordern, der Frage nach dem Leck genauer nachzugehen, um eine mögliche Gefahr für das Grundwasser auszuschließen.

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Die Anlage Savannah River Site wurde zur Zeit des Kalten Krieges in den 1950er-Jahren eröffnet, um Bestandteile für Atomwaffen herzustellen. Heute wird die Anlage zum Lagern von Atommüll verwendet: In 43 bestehenden Tanks werden dort noch etwa 35 Millionen Gallonen (mehr als 130 Millionen Liter) radioaktive Flüssigabfälle gelagert. Wie die Savannah River Site auf ihrer Internetseite schreibt, haben einige der ältesten Tanks mit den Jahren kleine Haarrisse entwickelt, die zu geringfügigen Leckagen geführt haben. (mp)

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