Zwei Ex-Bundeswehrsoldaten wurden am Mittwoch festgenommen (Symbolbild)
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  • Foto: dpa | Stefan Sauer

Terrorverdacht! Ex-Bundeswehrsoldaten festgenommen

Zwei Ex-Bundeswehrsoldaten wurden am Mittwoch in den frühen Morgenstunden festgenommen. Sie werden verdächtigt, als Rädelsführer versucht zu haben, eine terroristische Vereinigung aufzubauen. Sie hätten geplant, mit einer 100 bis 150 Mann starke Söldnertruppe in den Bürgerkrieg im Jemen einzugreifen, so die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe.

Den Entschluss, die Söldnertruppe aufzubauen, sollen Arend-Adolf G. und Achim A. Anfang des Jahres gefasst haben. Den Ermittlern zufolge soll sie die Hoffnung auf einen Söldner-Monatslohn von 40.000 Euro angetrieben haben. Dafür sollen die beiden deutschen Staatsangehörigen geplant haben, weitere ehemalige Bundeswehrsoldaten und Polizisten anzuwerben, und auch schon mit sieben Personen Kontakt aufgenommen haben.

Verbrechen gegen die Menschlichkeit geplant? Schwere Vorwürfe der Bundesanwaltschaft

Den Ermittlern zufolge hatten die beiden versucht, ihre Söldnertruppe für einen Einsatz im Jemen von Saudi-Arabien finanzieren zu lassen und dafür bereits Verantwortungsträger kontaktiert. Die Anfragen blieben allerdings unbeantwortet.


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Dem „Spiegel“ zufolge beschuldigt die Bundesanwaltschaft die beiden der Verabredung zu Mord und Geiselnahme und der Pläne für Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Verdächtigen sollen geplant haben, in dem Bürgerkriegsgebiet Jemen die von den Huthi-Rebellen gehaltenen Gegenden einzunehmen und für die Übernahme durch die jemenitischen Regierung vorzubereiten. Dabei sollen sie damit gerechnet haben, Menschen bei Kampfhandlungen zu töten, auch Zivilisten. Nach dem Einsatz im Jemen wollten sie den Dienst der Söldnertruppe den Ermittlern zufolge als ein privates Militärunternehmen auch in andere Konfliktgebieten anbieten.

Verdächtige waren Fallschirmjäger bei Bundeswehr

Laut dem „Spiegel“ waren Arend-Adolf G. und Achim A. nach ihrem Dienst als Fallschirmjäger bei der Bundeswehr bei der umstritten Sicherheitsfirma „Asgaard“ aktiv.

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Am Mittwoch griffen Spezialkräfte der Bundespolizei im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und in München zu und nahmen die beiden Verdächtigten fest. Zudem wurde die Durchsuchung der Wohnungen veranlasst. Es wurden auch weitere Räumlichkeiten in Baden-Württemberg und Bayern durchsucht. Die beiden Festgenommenen werden heute dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt, der über eine Untersuchungshaft entscheidet. (ncd/afp)

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