• Willkommen an meinem Arbeitsplatz! Laura von „Lauras Girls" lud in ihr Bordell.
  • Foto: dpa

Tag der offenen Tür: Warum Sex-Arbeiterinnen ins Bordell einluden

Karlsruhe –

Bordelle haben deutschlandweit mit einem Tag der offenen Tür auf ihre schwierige Lage wegen der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Die Freudenhäuser könnten nach Überzeugung der Organisatoren unter Einhaltung strenger Hygieneregeln wieder öffnen. 

Laura, Mitbetreiberin von „Lauras Girls“ in Karlsruhe, sagt, sie müsse spätestens im September wieder öffnen, um wirtschaftlich überleben zu können. Ihren vollständigen Namen nennt die Unternehmerin nicht. Ihr Haus sei seit dem 14. März geschlossen.

Bordell-Mitbetreiberin: „Wir werden nicht gehört“

Laura, Mitbetreiberin von "Lauras Girls" steht auf dem Flur des Bordells "Lauras Girls".

Laura, Mitbetreiberin von „Lauras Girls“ steht auf dem Flur des Bordells.

Foto:

dpa

Durch die Schließung der konzessionierten Einrichtungen werde die Prostitution wieder in den illegalen Bereich gedrängt. „Die Kontrolle geht verloren.“ Die Unternehmerin forderte die Politik zu Gesprächen auf. Bisher habe man keine Reaktion aus der Politik gesehen. „Wir werden nicht gehört.“

Das könnte Sie auch interessieren: „Ein Stück Hamburg stirbt“: 500 Huren demonstrieren auf dem Kiez gegen Arbeitsverbot

Fast 33.000 Sex-Arbeiter in Deutschland

Es gibt keine verlässlichen Zahlen darüber, wie viele Menschen in der Sex-Branche arbeiten. Im Rahmen des Prostituiertenschutzgesetzes hatten sich bis Ende 2018 rund 32.800 Menschen offiziell angemeldet. Dort meldeten sich nach Angaben von Johanna Weber vom Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen allerdings nur diejenigen an, die es müssen, weil sie in Bordellen, Laufhäusern, Domina-Studios, Sauna-Clubs oder ähnlichen Einrichtungen arbeiten. (dpa/abu)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp