Synagogen-Vorsitzende in den USA erstochen – Polizei steht vor Rätsel
Unbekannte haben die Vorsitzende einer Synagogen-Gemeinde in Detroit im US-Bundesstaat Michigan getötet. Die 40-jährige Samantha Woll sei mit mehreren Stichwunden leblos vor ihrem Haus gefunden worden, teilte die Polizei laut Medienberichten am Samstag (Ortszeit) mit. Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Krieg in Israel gibt es bisher nicht.
Eine Blutspur führte demnach ins Innere des Wohnhauses, wo das Verbrechen vermutlich geschehen sei. Die Hintergründe der Tat sind bislang unbekannt. „Dieses Verbrechen lässt viele Fragen unbeantwortet“, schrieb Polizeichef James White auf X (vormals Twitter). Er warnte vor voreiligen Schlüssen, solange nicht alle verfügbaren Fakten geprüft worden seien.
Synagogen-Vorsitzende war politisch engagiert
Woll leitete seit 2022 die Isaac-Agree-Synagoge im Zentrum der US-Metropole, wie die Zeitung „Detroit Free Press“ berichtete. Sie sei auch politisch engagiert gewesen. So habe sie zuvor für die demokratische Abgeordnete Elissa Slotkin und die Wiederwahlkampagne von Michigans Justizministerin Dana Nessel, ebenfalls eine Demokratin, gearbeitet. Diese schrieb auf X: „Ich bin schockiert, traurig und entsetzt, von Sams brutaler Ermordung zu erfahren.“ Woll sei der liebenswürdigste Mensch gewesen, den sie je gekannt habe.
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Auch die Synagogen-Gemeinde äußerte sich auf Facebook entsetzt. Ihr lägen aber derzeit keine weiteren Informationen zu der Tat vor. Die Bundespolizei FBI unterstütze die Ermittlungen, hieß es. Ob die Tat mit dem Krieg in Israel in Verbindung steht, ist bisher unklar. Entsprechende Hinweise gibt es bisher nicht. (dpa/mp)
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