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Zwei Gläser Wein
  • Schon zwei kleine Gläser Wein oder ein halber Liter Bier am Tag reichen aus, um das Krebsrisiko zu erhöhen.
  • Foto: (c) dpa

Studie: Schon zwei Gläser Wein pro Tag erhöhen das Krebsrisiko

Dass Alkohol dem Körper schadet, ist den meisten Menschen bekannt. Eine neue Studie belegt jetzt mit eindeutigen Zahlen, dass alkoholische Getränke häufig in Zusammenhang mit Krebserkrankungen stehen. Etwa vier Prozent der Erkrankungen weltweit sollen demnach im vergangenen Jahr durch Alkoholkonsum entstanden sein. Besonders erschreckend: Schon zwei Gläser Wein am Tag erhöhen das Risiko.

Wie das Expertenteam um Harriet Rumgay von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) in Lyon herausfand, waren etwa vier Prozent der Krebserkrankungen im Jahr 2020 mit Alkohol verbunden. In absoluten Zahlen sind das etwa 741.000 Fälle – drei Viertel davon betreffen Männer. Ihre Studie veröffentlichten die Forscher im Journal „The Lancet Oncology“.

Alkohol und Krebs: So sieht es in Deutschland aus

Auch in Deutschland liegt der Anteil der mit Alkoholkonsum verbundenen Erstdiagnosen mit einer absoluten Zahl von 21.500 bei ungefähr vier Prozent. Den geringsten Anteil weisen Nordafrika und Westasien auf – Osteuropa und -asien sind mit ungefähr sechs Prozent die Spitzenreiter.

Laut den Wissenschaftlern beschädigt Alkohol die menschliche DNA und nimmt Einfluss auf den Hormonhaushalt in unserem Körper. Und das nicht nur bei hohem Alkoholkonsum: Den Ergebnissen zufolge gehen 14 Prozent der Fälle auf Menschen mit einem „moderaten“ Trinkverhalten zurück. Das entspricht etwa 20 Gramm Alkohol pro Tag – also so viel, wie sich in zwei kleinen Gläsern Wein oder einem halben Liter Bier befindet. Besonders häufig im Zusammenhang mit Alkohol seien Speiseröhren-, Leber- und bei Frauen auch Brustkrebs.

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Die Studie arbeitete mit geschätzten Werten. Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Alkoholkonsum sowie gemeldete Krebserkrankungen gingen daher nicht mit in die Ergebnisse ein. (dpa/prei)

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