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  • Foto: picture alliance/dpa

Stiftung Warentest prüft: Was taugt unser Grillfleisch – und wie schneidet Bio ab?

BERLIN –

Seit dem Corona-Ausbruch in mehreren Schlachthöfen diskutiert Deutschland: Welchen Preis müssen Mensch und Tier für Billig-Fleisch bezahlen? Und wie gut  sind unsere Steaks eigentlich? Die Stiftung Warentest hat sich das nun genauer angeschaut. Das Ergebnis: Die beiden Testsieger tragen ein Bio-Siegel – ein Testverlierer aber auch!

Für den Test haben die Prüfer insgesamt 15 Steaks und Koteletts für den Grill nach verschiedenen Kriterien unter die Lupe genommen. Das Urteil: Nur acht von ihnen sind, was die Qualität anbelangt, empfehlenswert.

Stiftung Warentest prüft: Wie gut ist unser Grillfleisch? 

Sie bekamen die Note 2,3 oder besser. Testsieger sind zwei Bio-Anbieter: Pichler Biometzgerei (16,90 Euro/kg) und Dennree Königshofer (15,90 Euro/kg). Bei den beiden getesteten Produkten stimmten sowohl die Fleischqualität (Testurteil 1,9 und 2,0) als auch die Haltungsbedingungen der Schweine, so das Stiftung-Warentest-Fazit.

Gerade wer auf Letzteres Wert legt, sollte auf  Bio-Anbieter zurückgreifen. Diese seien meist sehr engagiert und interessiert am Tierwohl, aber auch an den Arbeitsbedingungen der Angestellten, hieß es. Hinzu kommt, dass die Bio-Anbieter sehr transparent agierten.

Laut Warentest nannten die meisten für ihre Produkte die Einkaufspreise – im Gegensatz zu konventionellen Herstellern. Einzig Edeka zeigte sich unkooperativ: Der Hamburger Handelsriese gab den Testern keinerlei Einblicke in die Produktion   – obwohl sie mit einem „Bio“-Steak am Start waren.

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Ob ein Stück Fleisch unter guten oder schlechten Bedingungen für Mensch und Tier produziert wurde, schmeckt man  übrigens nicht, so Warentest: Unter den qualitativ und geschmacklich besten Steaks befanden sich sowohl Bio- als auch konventionelle Produkte.

Entscheidend sei daher  tatsächlich der Wille der Verbraucher, für bessere Produktionsbedingungen zu bezahlen. Denn: Hohe Ansprüche an Tier- und Arbeiterwohl bringen bei  Bio-Produkten  automatisch höhere Preise mit sich – sie sind fast dreimal so teuer wie die von Discountern und Supermärkten.

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Am schlechtesten schnitten bei der Qualität die Steaks von Edeka Bio (15,90 Euro/kg), Norma (5,70 Euro/kg) und Rewe Wilhelm Brandenburg (11,80 Euro/kg) ab: Sie erhielten Noten zwischen 3,2 und 4,0. Die Tester bemängelten bei allen den „leicht säuerlichen“ Geruch.

In Sachen Tierwohl und Mitarbeiterschutz lag Edeka mit zwei Produkten, sowohl mit als auch ohne Bio-Siegel, hinten (jeweils „mangelhaft“). Schlechter war nur Netto. (vd)

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