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Eine Kriminaltechnikerin steht in der Nähe vom S-Bahnhof Hohenschönhausen in Berlin neben Fahrzeugen der Polizei.
  • Eine Kriminaltechnikerin steht in der Nähe vom S-Bahnhof Hohenschönhausen in Berlin neben Fahrzeugen der Polizei.
  • Foto: dpa/- | John Boutin

Staatsschutz: Bahn-Sabotage war „politisch motivierte Tat“

Stundenlang fuhren am Samstag vielerorts in Deutschland keine Züge. Schuld waren Sabotagen in Berlin und Nordrhein-Westfalen, in deren Folge der Zugfunk ausfiel. Mittlerweile ermittelt der Staatsschutz – und gab Montag erste Erkenntnisse der Ermittlungen bekannt.

Der Staatsschutz in Bochum geht von einer „politisch motivierten Tat“ aus. Das sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. „Wir haben eine größere Ermittlungsgruppe beim Staatsschutz gebildet, die mit Hochdruck daran arbeitet, die Hintergründe der Tat zu klären.“ Der Bochumer Staatsschutz ermittelt zum Tatort in Herne.

Sabotage: Staatsschutz ermittelt in NRW und Berlin

Am Samstagmorgen wurde die Kabel-Infrastruktur der Bahn in Berlin und NRW empfindlich beschädigt, zeitweilig fiel der Zugverkehr in Norddeutschland aus. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von Sabotage.

In NRW waren die Kabel-Schäden im Bereich des Bahnhofs in Herne entstanden. Wie die Polizei mitteilte, seien am Samstagmorgen gegen 2.30 Uhr mehrere Kabel im Bereich des Herner Bahnhofs an den Gleisanlagen zwischen der Fabrikstraße und dem Beien-Weg durchtrennt worden. Dies habe zu „massiven Beeinträchtigungen“ und „weitreichenden Störungen“ bei der Deutschen Bahn geführt.

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Die Ermittlungsgruppe am Bochumer Polizeipräsidium treibe die Ermittlungen „wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“ mit Hochdruck voran. Darüber hinaus erhofft sie sich Hinweise aus der Bevölkerung zum fraglichen Zeitraum.

Da auch Berlin ein Sabotage-Ort war, stehen die Ermittler aus dem Ruhrgebiet in engem Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen des Landeskriminalamts (LKA) in der Hauptstadt. Auch dort ermittelt der Staatsschutz. Zu den möglichen Tätern und ihrem Motiv machte auch Bundesverkehrsminister Wissing bisher keine Angaben.

Bahnverkehr stand nach Sabotage stundenlang still

Unzählige Reisende waren am Wochenende an Bahnhöfen gestrandet. Im Norden war der Zugverkehr am Samstagvormittag für knapp drei Stunden komplett eingestellt worden. Im Lauf des Tages hatte die Bahn dann vermeldet, dass die Störungen behoben seien. Danach hatte sich der Zugverkehr nach und nach normalisiert. (dpa/mp)

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