• Ein QAnon-Anhänger hält ein Q, das für die Bewegung steht, in die Luft.
  • Foto: dpa

Sperre für Verschwörungstheoretiker : Faceboook geht schärfer gegen QAnon-Bewegung vor

Menlo Park –

Facebook verschärft sein Vorgehen gegen die Verschwörungstheorien-Bewegung QAnon. Künftig sollen alle Facebook-Seiten und -Gruppen sowie alle Instagram-Accounts gelöscht werden, die QAnon vertreten, wie das Online-Netzwerk am Dienstag mitteilte.

Mitte August hatte Facebook zunächst nur angekündigt, gegen QAnon-Anhänger vorzugehen, wenn sie Gewalt androhen oder sich darüber unterhalten.

QAnon behauptet: USA werden von krimineller Organisation beherrscht

Die zentrale Behauptung der QAnon-Anhänger ist, dass es eine Verschwörung gegen US-Präsident Donald Trump in den tieferen Schichten des US-Regierungsapparats gebe. Außerdem behaupten sie oft, prominente Politiker der Demokratischen Partei in den USA ließen sich mit Hormonen behandeln, die aus dem Blut von Kindern gewonnen würden.

Die USA sollen ihrer Ansicht nach zudem von einer kriminellen Organisation, der die früheren US-Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama angehören, beherrscht werden. 

Kurznachrichtendienst sperrte bereits im Juli Konten von QAnon-Unterstützern

Twitter ging bereits im Juli im großen Stil gegen die Verschwörungstheorien-Bewegung vor – und sperrte mehr als 7000 Accounts, die QAnon-Unterstützern zugerechnet werden, zudem wurde die Verbreitung von 15 000 weiteren Profilen eingeschränkt. Ihr Verhalten könne Schaden im realen Leben anrichten, erklärte der Kurznachrichtendienst damals. 

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QAnon gewann in den vergangenen Monaten weiter an Bekanntheit in den USA. Bei den Parlamentswahlen, die zusammen mit der Präsidentenwahl am 3. November anstehen, sind auf Seiten der Republikaner mehrere Kandidaten im Rennen, die Sympathien für QAnon-Ideen gezeigt haben.

Trump sagte zu QAnon einst, dass er nicht viel über die Bewegung wisse, die Anhänger aber „Leute seien, die unser Land lieben“.  (dpa/alp)

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