Spendenskandal? Topmodel Naomi Campbell wehrt sich gegen Vorwürfe
Eine Aufsichtsbehörde bescheinigte Naomi Campbells Wohltätigkeitsorganisation schwere Mängel – mit Konsequenzen. Dagegen geht das Topmodel nun rechtlich vor.
Das britische Topmodel Naomi Campbell (54) wehrt sich gegen Vorwürfe, für Missmanagement bei ihrer Spendenorganisation verantwortlich zu sein. Sie will gerichtlich dagegen vorgehen, dass sie fünf Jahre lang keiner wohltätigen Organisation in England und Wales mehr vorstehen darf, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. „Wie bereits gesagt, habe ich mich niemals philanthropisch engagiert, um mich persönlich zu bereichern, noch werde ich das jemals tun“, teilte Campbell demnach vor einem Gerichtstermin am Freitag mit.
Wie die Vorwürfe der Aufsichtsbehörde lauten
Eine Aufsichtsbehörde hatte die Organisation Fashion for Relief überprüft. Campbell und zwei weiteren früheren Vorständen wurde Fehlverhalten und Missmanagement von Spendengeldern vorgeworfen. Das Model soll etwa auf Kosten der Organisation für 9400 Euro drei Nächte in einem Luxushotel in Cannes verbracht sowie Spa-Anwendungen und Zimmerservice für mehr als 7900 Euro in Anspruch genommen haben.

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Zudem seien beispielsweise keine Protokolle über Treffen und Entscheidungen geführt worden, wie für gemeinnützige Organisationen vorgeschrieben. Die mittlerweile aufgelöste Organisation soll demnach auch nur einen kleinen Teil ihrer Erlöse für wohltätige Zwecke weitergegeben haben, wie die Behörde feststellte.
Campbell nennt Aufdeckung schockierend
Der Nachrichtenagentur PA zufolge machen Vertreter von Campbell nun geltend, vorgelegte Dokumente würden einen falschen Eindruck von Campbells Beteiligung erwecken. Es sei ein falscher E-Mail-Account genutzt worden, um sich im Austausch mit Anwälten als Campbell auszugeben. Das Model habe daher von den Vorwürfen nichts gewusst und keine Gelegenheit gehabt, darauf zu antworten.
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„Was bisher ans Licht gekommen ist, ist schockierend“, hieß es demnach in einer Erklärung Campbells, aus der auch BBC, „Times“ und „Guardian“ zitierten. Sie wolle sicherstellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden. (dpa/mp)
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