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Ein Landwirt mit Helfern versucht die Gülle von seinem Feld zu beseitigen.
  • Ein Landwirt mit Helfern versucht die Gülle von seinem Feld zu beseitigen.
  • Foto: dpa

So’n Schiet: Zwei Millionen Liter Gülle laufen in See – Umweltalarm

Das stinkt nicht nur zum Himmel, sondern könnte auch schwerwiegende Folgen für die Umwelt haben: Aus einem defekten Tank eines landwirtschaftlichen Betriebes in Velbert bei Wuppertal sind rund zwei Millionen Liter Gülle ausgelaufen. Der Gestank war kilometerweit zu riechen.

Ein Großteil der Gülle sei in den Hardenberger Bach und dann weiter über den Deilbach bis in den Essener Baldeneysee geflossen, sagte die Sprecherin des Kreises Mettmann, Daniela Hitzemann am Dienstag auf Anfrage. Bisher seien acht tote Fische entdeckt worden. Es sei nicht auszuschließen, dass es noch mehr werden.

Die Stadt Mettmann habe Umweltalarm ausgelöst. Bis nach Essen sei der Geruch der Gülle wahrgenommen worden. Über den Vorfall hatte zuerst der WDR berichtet.

Velbert: Millionen Liter Gülle laufen bis nach Essen

Das Unglück ereignete sich am Montagabend. „Die Welle ist jetzt durch“, sagte Kreissprecherin Hitzemann am Dienstagnachmittag. Auf das Trinkwasser soll der Gülle-Abfluss Hitzemann zufolge nach ersten Erkenntnissen keine Auswirkungen gehabt haben. Zwar gebe es an der Fließstrecke Brunnen – diese lägen aber so tief, dass sie nicht betroffen seien.

Aus diesem Tank sind rund zwei Millionen Liter Gülle ausgetreten. dpa
Aus diesem Tank sind rund zwei Millionen Liter Gülle ausgetreten.
Aus diesem Tank sind rund zwei Millionen Liter Gülle ausgetreten.

Ursache soll eine defekte Dichtung an dem Gülle-Tank gewesen sein, der 2000 Kubikmeter fasst. Einen Teil der Gülle habe der betroffene Landwirt am Abend noch in Behältern auffangen können, sagte Hitzemann. Die Bezirksregierung Düsseldorf und der Rheinisch-Bergische Wasserverband wurden informiert.

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Experten untersuchten den Schaden seit dem Morgen. Im oberen Bereich der betroffenen Strecke gebe es Gülle-Ablagerungen, die abgesaugt würden, sagte die Sprecherin. Da die Bäche zur Zeit aber viel Wasser führten, sei der größte Teil der Gülle weitergeflossen. (dpa/mp)

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