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Chiara Ferragni
  • Chiara Ferragni, in Italien ein Superstar, hat ein Problem.
  • Foto: Spada/LaPresse

Skandal um Star-Influencerin: Spenden für die Kinderkrebs-Station? Pustekuchen!

Kürzlich folgten ihr noch 30 Millionen Menschen auf Instagram. Mittlerweile sind es fast 100.000 weniger – die Fans sind böse enttäuscht. Dafür hat Chiara Ferragni jetzt im wahren Leben neue „Follower“: Die italienische Staatsanwaltschaft untersucht die Umtriebe der Mega-Influencerin. Die 36-Jährige sorgt in Italien für einen Aufschrei, weil sie Erlöse einer Charity-Aktion nicht wie versprochen an eine Krebsstation gespendet hat.

Chiara Ferragni ist ein Social-Media-Urgestein: Seit 2012 lässt die heute 36-Jährige Fans an ihrem Alltag teilhaben. Oder besser gesagt: an dessen makelloser Inszenierung. Luxusleben, Luxusreisen, Luxusvilla, an ihrem zarten Luxuskörper trägt sie Dior, Gucci und Co.

Und diese entzückende Familie! Chiara ist mit dem Italo-Rapper Fedez (14,7 Millionen Follower) verheiratet, das Paar hat zwei niedliche Kinder. Auch die kennt in Italien fast jeder – aus der erfolgreichen Reality-Serie, die sie dort so bekannt wie bei uns die „Geissens“ machte. Nur eben in jünger, eleganter – und moralisch deutlich skrupelloser. Aber das kommt erst jetzt ans Licht.

Ein Kuchen löste den Influencer-Skandal aus

Auslöser des Skandals: ausgerechnet ein Kuchen! Von dem wollte Chiara Ferragni nämlich kein Stück abgeben. Die Italienerin hatte ihre Fans glauben lassen, dass der Erlös eines von ihr angepriesenen Backwerks namens „Pink Christmas“ (Preis: neun Euro) zu größeren Teilen an eine Kinderkrebs-Station geht. Nur bekam das Krankenhaus in Turin trotz mehr als 360.000 verkaufter Kuchen nicht mal einen Krümel von Frau Ferragni. Sie behielt das Geld. Doch das kam raus.

Konsequenz: Die Influencerin muss eine Million Euro Bußgeld wegen unlauteren Wettbewerbs zahlen, seit Anfang der Woche ermittelt die Staatsanwaltschaft. Und ihre Beliebtheit zerbröselt wie ein Weihnachtskeks: Fans wüten und sprühten, zum Beispiel das Wort „Bandita“ auf ihre Luxus-Boutique in Rom. Werbebpartner springen ab, Coca Cola z. B. stoppte alle Kooperationen.

Ministerpräsidentin Meloni will neues Gesetz

Giorgia Meloni ist ebenfalls empört. Die populistische Ministerpräsidentin forderte prompt ein Gesetz für mehr Transparenz auf Social-Media. Und was macht Chiara? Erst schwieg sie. Dann postete sie einen Clip.

Betont unglamourös, darum aber nicht unbedingt glaubwürdiger. Im grauen Wolloutfit sprach sie von einem „Kommunikationsfehler“ und kündigte an, der Kinderkrebsstation eine Million Euro zu spenden. Die Tatsache, dass jetzt gegen sie ermittelt wird, nimmt sie nach eigenen Worten „gelassen“: „Ich habe immer guten Glaubens gehandelt“, behauptet sie.

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Kauft ihr das noch jemand ab? Der Marketing-Experte Giampaolo Colletti meint im Blatt „Oggi“: „Die Krise, die Ferragni durchlebt, bringt uns auf unbekanntes Gelände. Das ist der erste Sturz vom Olymp der Influencer.“ Glaubwürdigkeit hin oder her: Der mausgraue Jumpsuit aus Angora (Preis: 600 Euro) aus Ferragnis Insta-Clip war kurz darauf ausverkauft.

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