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Brittney Griner
  • Neun Monate in russischer Gefangenschaft: US-Basketballerin Brittney Griner
  • Foto: picture alliance/dpa/FR157181 AP | Rick Scuteri

„Sie ist sicher und auf dem Weg nach Hause“ – Biden telefoniert mit Griner

Die in Russland zu neun Jahren Haft verurteilte US-Basketballerin Brittney Griner ist in einem Gefangenenaustausch freigelassen worden. Sie wurde gegen den in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler Viktor But auf dem Flughafen in Abu Dhabi ausgetauscht.

Griner war seit Februar inhaftiert. Die 32-Jährige war am Moskauer Flughafen Sheremetyevo festgenommen worden, weil sie Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl in ihrem Gepäck mitführte und war Anfang August zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Nach ihrer Freilassung hat US-Präsident Joe Biden ihre Rückkehr in die Vereinigten Staaten angekündigt. „Gerade habe ich mit Brittney Griner gesprochen. Sie ist sicher. Sie sitzt in einem Flugzeug. Sie ist auf dem Weg nach Hause“, schrieb Biden am Donnerstag bei Twitter. 

Dazu veröffentlichte der US-Präsident zwei Fotos. Auf einem telefoniert er den Angaben zufolge mit Griner, auf dem anderen hält er ihre Ehefrau Cherelle Griner in den Armen. Auch Vize-Präsidentin Kamala Harris ist auf den Bildern zu sehen.

Gefangenenaustausch gegen den „Händler des Todes“

Russland hatte schon länger einen Austausch mit Viktor But, einem notorischen Waffenhändler, ins Gespräch gebracht und zwischenzeitlich auch den Druck erhöht: Griner war im November in eine Strafkolonie in der Republik Mordowien gebracht worden, einer Region in Zentralrussland, die für ihre harten Gefängnisse bekannt ist.

Wer ist Viktor But?

But sitzt in den USA eine 25-jährige Haftstrafe ab. Sein Leben wurde mit Nicolas Cage in der Hauptrolle verfilmt. Ursprünglich war But Militärdolmetscher, stieg nach einem Militärdienst in Angola und Mosambik in den 1990er-Jahren zu einem erfolgreichen Geschäftsmann auf. Er besaß 50 Flugzeuge, in denen offiziell Blumen, inoffiziell jedoch Waffen transportiert wurden. Der russische Geschäftsmann soll diese nach Afghanistan, Liberia oder Togo transportiert haben. Al Kaida, die Taliban und die kolumbianische FARC waren angebliche Kunden.

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But wird in der russischen Öffentlichkeit konsequent als nicht kriminell bezeichnet. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete ihn sogar als „ehrlichen Geschäftsmann“. Erst vergangenes Jahr wurde in Moskau eine Ausstellung mit von ihm gemalten Bildern gezeigt. (mp/dpa)

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