Der Schlatenkees-Gletscher in Tirol – hier wurde die Leiche eines vermutlich seit 22 Jahren Vermissten gefunden.

Der Schlatenkees-Gletscher in Tirol – hier wurde die Leiche eines vermutlich seit 22 Jahren Vermissten gefunden. Foto: IMAGO/Pond5 Images

Seit 22 Jahren vermisst: Schmelzender Gletscher legt Überreste von Bergsteiger frei

Leichenfund in Österreich: Ein Bergesteiger hat in Tirol die Leiche eines Mannes gefunden – der vermutlich 2001 dort verunglückt war. Wie der tote Körper nach 22 Jahren plötzlich auftauchte.

Im österreichischen Tirol scheint sich ein Vermisstenfall aufgeklärt zu haben. Ein Bergführer hat am Freitag am Schlatenkees-Gletscher unterhalb des Ostvenedigers die Überreste eines Mannes entdeckt, berichtete die Polizei. Am Dienstag sei dann in der Nähe ein Rucksack mit Bargeld, einer Bankkarte und einem Führerschein gefunden worden, der „augenscheinlich” dem Verstorbenen zuzuordnen sei.

Tirol: Alpengletscher schmelzen wegen Klimawandel – und legen Leichen frei

Bei dem in rund 2900 Metern Höhe auf dem Gebiet der Osttiroler Gemeinde Matrei gefundenen Mann handelt es sich der Polizei zufolge offenbar um einen zum Zeitpunkt seines Verschwindens 37-jährigen Mann, der bei einer Skitour 2001 verunglückte. Um die Identität festzustellen, werde nun noch auf die Ergebnisse eines DNA-Tests gewartet. Diese würden „binnen weniger Wochen” erwartet.

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In den Alpen waren infolge der durch den Klimawandel bedingten Gletscherschmelze zuletzt wiederholt die Leichen seit Jahrzehnten vermisster Menschen gefunden worden. Auch am Schlatenkees-Gletscher waren Ende Juni andere Leichenteile entdeckt worden. Wie die Nachrichtenagentur APA berichtete, dürften auch diese Überreste nach Polizeiangaben bereits „einige Jahrzehnte” dort gelegen haben. Ihre Identität sei weiterhin unklar, die Ergebnisse eines DNA-Tests stünden noch aus.

Der Schlatenkees hat sich nach Daten des Österreichischen Alpenvereins allein zwischen 2021 und 2022 um 89,5 Meter zurückgezogen. (mp)

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