Ein Foto der Militärübung Sapad aus dem Jahr 2021. Im Vordergrund stehen mehrere Panzer. Im Hintergrund fliegen Raketen.

Bereits 2021 fand die Militärübung Sapad statt. Damals nahmen fast 200.000 Soldaten teil. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service/AP | Vadim Savitskiy

Säbelrasseln am Rand der NATO: Russland und Belarus starten Manöver

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Truppen aus Russland und Belarus üben gemeinsam nahe der EU-Grenze – trotz angespannter Lage. Was das Manöver Sapad 2025 von früheren unterscheidet und welche Partner diesmal dabei sind.

Vor dem Hintergrund massiver Spannungen mit dem Westen hat am Freitagmorgen das gemeinsame Großmanöver von Belarus und Russland begonnen. Schauplätze der Übung namens Sapad 2025 („Westen 2025“) sind Truppenübungsplätze in Belarus und Russland sowie die Ostsee und die Barentssee, heißt es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Trainiert werden solle das Zusammenwirken verschiedener Truppenteile, besonders zwischen Kommandeuren und Stäben bei der gemeinsamen Abwehr einer Bedrohung.

Truppen anderer Partnerländer nehmen an Übung teil

Nach Angaben aus Moskau nehmen an der Übung auch Beobachter und Truppenkontingente anderer Partnerländer Russlands teil. Das betrifft speziell den von Russland dominierten Militärblock OVKS und die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit.


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Zur Zahl der eingesetzten Soldaten und Truppenverbände hat Moskau keine offiziellen Angaben gemacht. Nach westlichen Schätzungen sind insgesamt etwa 30.000 Soldaten involviert, davon etwa 8000 Soldaten auf belarussischem Boden. 

Aus Minsk hieß es zuletzt, dass der Umfang des Manövers verringert und Teile der Übungen ins Landesinnere verlegt würden, um die Spannungen mit den westlichen Nachbarländern zu senken. Beim Manöver soll aber auch die Mittelstreckenrakete Oreschnik getestet werden, die potenziell Atomsprengköpfe tragen kann.

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Im Vergleich zu früheren Übungen ist das Manöver relativ klein. 2021 nahmen rund 200.000 Soldaten an der Übung teil. Die anschließend in den westlichen Landesteilen Russlands und in Belarus verbliebenen Truppenteile starteten im Februar 2022 dann den Angriff auf die Ukraine. Wegen des weiterhin dort laufenden Konflikts sind die Reserven für Übungen begrenzt.

Die Beziehungen Russlands zur EU und NATO sind stark angespannt, weil erst in dieser Woche über Polen mehrere russische Drohnen aufgetaucht und dann abgeschossen wurden. Polen und Litauen haben daraufhin den Luftraum geschlossen. (dpa/mp)

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