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Baby Erdbeben Türkei Syrien
  • Soldaten untersuchen das gerettete Baby in der Türkei.
  • Foto: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire | Ibrahim Oner

„Retter weigern sich, aufzugeben“: Baby nach 58 Stunden aus Trümmern geborgen

Wunder in der Katastrophe: Zwei Babys wurden in den Trümmern des Erdbebens in der Türkei gefunden. Und auch mit einem Kleinkind und seiner Mutter meinte es das Schicksal gut – Retter befreiten sie lebend. Aber: Die Geschichten von Rettungen werden immer weniger.

Die Chance, noch Überlebende in den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien zu finden, schwindet von Stunde zu Stunde. Die Retter arbeiten unermüdlich – und vermelden noch immer kleine Wunder. So haben in der Südprovinz Adiyaman türkische Feuerwehrleute ein sieben Monate altes Baby aus den Trümmern gerettet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, wurde das Baby am Mittwoch zwei Tage nach den Erdbeben in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Erdbeben: Babys in der Türkei gerettet

Auch im südtürkischen Hatay befreiten Retter ein Baby 58 Stunden nach der Katastrophe. Die Helfer stiegen in eine Lücke zwischen den eingestürzten Hauswänden, wickelten das Baby in eine Decke und hoben es heraus, wie Aufnahmen der Nachrichtenagentur DHA zeigten. In Kahramanmaraş wurde ein einjähriges Kind mit seiner schwangeren Mutter nach 56 Stunden lebend unter den Trümmern hervorgeholt, wie DHA berichtete. Das Gesicht des Mädchens war weiß vor Staub. Großes Glück für die Familie: Der Vater war schon zuvor lebend gerettet worden.

Weiterer Gänsehaut-Moment: Eine Mutter wurde mit ihren zwei Kindern nach 78 Stunden unter Trümmern befreit. Bilder zeigen, wie Helfer die Frau und die Kinder auf einer Liege und in Tragetüchern unter Applaus zu einem Krankenwagen trugen. Sie hatten in der Provinz Kahramanmaraş unter der Ruine ihres Hauses ausgeharrt.

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Dem staatlichen Sender TRT World zufolge konnten in der Türkei bislang etwa 8000 Menschen aus den Trümmern gerettet werden. In der Stadt Gaziantep wurden am Morgen drei weitere Menschen aus dem Schutt einer Wohnhausruine gerettet. Unter den Helfern brach Jubel aus, viele hatten Freudentränen in den Augen. Eine Reporterin von TRT World berichtete über den verzweifelten Kampf: „Die Retter weigern sich aufzugeben.“ Aber die Momente der Freude über eine weitere Rettung würden immer seltener.

Die Bergungsarbeiten sind ein Rennen gegen die Zeit: Die kritische Überlebensgrenze für Verschüttete liegt normalerweise bei 72 Stunden. Temperaturen um den Gefrierpunkt machten den Überlebenden zusätzlich zu schaffen, viele haben kein Dach mehr über dem Kopf. (alp/dpa)

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