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  • Psychedelische Substanzen lösen einen Rausch aus, der für den Geist durchaus heilsam sein kann.
  • Foto: imago/Westend61

Psychedelisches High: Erstes Land erlaubt diese Drogen – als Medizin

In Deutschland macht hochdosiertes Ecstasy gerade traurige Schlagzeilen: In Mecklenburg-Vorpommern starb eine 13-Jährige an der extrem starken Pille „Blue Punisher“. Dass MDMA in der richtigen Dosierung auch absolut positive Wirkung haben kann, ist in Australien offiziell: „Down Under“ wird die Substanz genau wie psychedelische Pilze jetzt von Ärzten verschrieben – zur Behandlung von Depressionen und Posttraumatischen Belastungsstörungen.

Nicht nur Partyspaß, sondern ein Rausch mit Heilkräften: Australien ist das erste Land der Welt, das die so genannten Partydrogen als Medikamente zugelassen hat. Das synthetische Amphetaminderivat MDMA, ein Bestandteil von Ecstasy, darf zur Behandlung Posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) eingesetzt werden. Mit Psilocybin, enthalten in psychoaktiven Pilzen, werden anders nicht therapierbaren Depressionen behandelt.

MDMA-Behandlung für einige Patienten „die einzige Option“

Das finden nicht alle gut: Eine Gruppe um Susan Rossell, kognitive Neuropsychologin am Swinburne’s Center for Mental Health, wirft der Arzneimittelbehörde (TGA) vor, sie habe dem Druck von Öffentlichkeit und Lobbygruppen nachgegeben, „den Zugang zu diesen experimentellen Behandlungen außerhalb klinischer Studien möglich zu machen.“ Es gebe noch nicht genug Beweise, um das zu rechtfertigen.

Ein TGA-Sprecher konterte, die Entscheidung der Behörde sei keineswegs beeinflusst worden. Die Vorteile der Behandlung unter psychiatrischer Aufsicht überwögen mögliche Nachteile. Für einige behandlungsresistente Patienten seien die Substanzen die einzige Option.

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Was ist das Besondere an MDMA? Es löst bei Menschen Euphorie aus, weil Neurotransmitter wie Serotonin ausgeschüttet werden. Psilocybin wirkt bewusstseinserweiternd. Anders als andere Antidepressiva dämpft es die Gefühlswelt aber nicht, sondern macht Emotionen und Sinneswahrnehmungen intensiver.

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