Ein Paar hat Sex

„Parship“ hat eine Studie zur Häufigkeit von Sex in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind überraschend. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl

„Panda-Syndrom“: Ausgerechnet diese Generation ist ständig zu müde für Sex

Wer kennt es nicht? Man schläft vor der Glotze ein. Oder, noch besser: Man schafft es noch nicht mal mehr vor die Glotze, weil man bei der Einschlafbegleitung der Kinder direkt mit weggepennt ist. An Sex mit dem oder der Partner:in ist da jedenfalls überhaupt nicht mehr zu denken. Das bestätigt nun auch eine Studie, die das Dating-Portal „Parship“ in Auftrag gegeben hat. Von der Sexmüdigkeit – niedlich: das Ganze wird „Panda-Syndrom“ genannt – sind aber nicht nur Eltern betroffen.

In der bevölkerungsrepräsentativen Studie von „Parship“ wurden mehr als 1000 Männer und Frauen befragt – auch 2017 wurde die Studie schon erhoben. Das Ergebnis ist erst mal niederschmetternd: Mehr als jede:r Zweite ist manchmal oder sogar häufiger sexmüde.

„Panda-Syndrom“: Mehr als jede:r Zweite ist sexmüde

Aber: Die Frauen heute sind im Vergleich zum Jahr 2017 seltener vom „Panda-Syndrom“ betroffen (2017 noch 35 Prozent, heute nur noch 28 Prozent). Und, interessant und überraschend: Die Gen Z, also die Jahrgänge zwischen 1995 und 2010, ist doppelt so stark von der Sexmüdigkeit betroffen wie die Babyboomer (Jahrgänge zwischen Mitte der 1950er bis Ende der 1960er).

Nicht nur bei den Babyboomern, auch bei der Gen Z ist das „Panda-Syndrom“ vorherrschend

Stella Schultner, die Mitglied im Experten-Team von „Parship“ ist, hat dafür folgende Erklärung: „Viele junge Menschen wirken sexuell müde, da sie einer dauerhaften Reizüberflutung ausgesetzt sind, während ihnen gleichzeitig echte Verbindungen fehlen. Sie wachsen in einer Welt auf, in der ständig neue Impulse auf sie einprasseln: Social Media, Serien, Pornografie und Newsfeeds lassen das Gehirn in permanenter Dopamin-Abhängigkeit.“ Das Nervensystem sei bei dieser Generation überstimuliert und es fehle im Alltag oft an echter körperlicher Betätigung, so Schultner.

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Weniger überraschend in der Studie: Fast jeder zweite Mann gibt an, selten oder so gut wie nie zu erschöpft für Zärtlichkeiten zu sein.

Also sollte das Fazit für alle Generationen wohl sein: Mehr echtes Leben! Mehr Zweisamkeit! Weniger digitale Welt! (fred)

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