Ölverschmutzung auf den Philippinen

Ein Mitarbeiter der philippinischen Küstenwache entnimmt Wasserproben nach dem Tankerunglück. Foto: picture alliance/dpa/Philippine Coast Guard/AP

Ölpest droht nach Tankerunglück – Urlaubsparadiese in Gefahr

Unter Wasser schwimmen bunte Fische durch Korallenriffe – über ihnen treibt ein riesiger Ölteppich: Nachdem ein Tanker mit hunderttausenden Litern Industrieöl vor der Küste der Philippinen sank, besteht nun die Sorge vor einer großen Ölpest. Die Küstenwache ist in großer Alarmbereitschaft, denn das Öl könne nur abgesaugt werden, wenn die Unfallstelle bekannt ist – doch diese wurde bis jetzt nicht gefunden.

Nach einem Tankerunglück droht eine Ölpest vor der Küste der Philippinen. Aus dem Tanker „Princess Empress“, der am Dienstag mit 800.000 Liter Industrieöl an Bord vor der Insel Mindoro gesunken war, ist bereits Öl ins Meer geflossen, wie die philippinischen Behörden am Donnerstag mitteilten. Sie versuchen nun, das Wrack zu finden und den Ölteppich einzudämmen.

Philippinen: Tanker mit 800.000 Liter Industrieöl gesunken

Die „Princess Empress“, die auf dem Weg von der Provinz Bataan in der Nähe der Hauptstadt Manila in die zentrale Provinz Iloilo war, hatte den Angaben zufolge einen Motorschaden und sank bei heftigem Seegang vor der Küste der Provinz Oriental Mindoro.

Die philippinische Küstenwache hatte zunächst mitgeteilt, dass Treibstoff aus dem Schiff ausgetreten sei. Untersuchungen von Wasserproben ergaben nun aber, dass auch ein Teil der Ladung ins Meer gelangt ist, wie die Küstenwache erklärte. Befürchtet wird nun eine Ölpest mit weitreichenden Folgen für Korallenriffe und andere Meeresorganismen. Bis Mittwoch hatte sich der Ölteppich nach Angaben der Küstenwache schon auf 24 Quadratkilometer ausgebreitet.

Küstenwache hat große Sorge vor einer Ölpest

Wie der Provinzgouverneur Humerlito Dolor sagte, wurde am Donnerstag noch nach dem Tanker gesucht, der in 460 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund vermutet wird. Die Küstenwache habe versichert, dass sie das Öl absaugen könne, sobald sie die Unglücksstelle identifiziert habe, sagte Dolor philippinischen Medien. Leider sei der genaue Standort des Schiffes aber auch bei zwei Aufklärungsflügen bisher nicht gefunden worden.

Das könnte Sie auch interessieren: Hamburg kauft das Kohlekraftwerk Moorburg – mit diesem Plan

Die Küstenwache versucht bereits, mit schwimmenden Barrieren eine Ausbreitung des Ölteppichs zu verhindern und die Verschmutzung mit Chemikalien zu beseitigen. Trotzdem hat das Öl schon die Küste erreicht. Erste Verschmutzungen wurden am Ufer von mindestens zwei Dörfern der Gemeinde Naujan und einem Dorf der Gemeinde Pola entdeckt. (afp/mp)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test