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Frau mit traurigem Gesichtsausdruck
  • Erst krank, dann traurig: Corona kann auch dauerhaft unglücklich machen.
  • Foto: IMAGO / Zoonar

Neue Studie: Corona kann das Gehirn angreifen – und unglücklich machen

Erst kam Corona – und jetzt kommt die Verdrießlichkeit? Wenn man sich nach einer überstandenen Infektion besonders übellaunig oder deprimiert fühlt, ist womöglich das Virus schuld. Das ist nämlich noch gemeiner als ohnehin schon bekannt.

Diese Erkenntnis macht keine gute Laune: US-Forscher, unter anderem von der Columbia University, fanden heraus, dass nach einer Infektion Gehirnzellen geschädigt sein können, die für die Produktion des sogenannten „Glückshormons“ Dopamin zuständig sind. Die Neuronen wachsen nicht mehr, teilen sich nicht weiter und senden stattdessen chemische Signale aus, die Entzündungen verursachen und die biologische Zell-Alterung auslösen.

Dopamin ist unter anderem für Schlaf, Konzentration und das Gedächtnis verantwortlich. Die im Fachmagazin „Cell Stem Cell“ veröffentlichte Studie belegt, dass etwa fünf Prozent der Dopamin-Neuronen durch das Virus infiziert werden können. Was auch erklärt, warum Menschen nach der Genesung manchmal von einer Art Watte im Kopf berichten.

US-Forscher: Corona schädigt Zellen, die Glückshormone produzieren

„Die Infektionsrate von Dopamin-Neuronen ist nicht so hoch wie die von Lungenzellen, dem Hauptziel des Virus, aber selbst eine kleine Population infizierter Zellen kann möglicherweise schwerwiegende Auswirkungen haben“, schreibt die leitende Autorin der Studie, Dr. Shuibing Chen.

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Immerhin gibt es wohl auch Mittel gegen den Corona-Blues: Das Team fand heraus, dass bestimmte Medikamente (Riluzol, Metformin und Imatinib) vor der Infektion der Dopamin-Neuronen schützen können.

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