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Menschen steigen am Hauptbahnhof in zwei S-Bahnen ein und aus.
  • Menschen steigen am Hauptbahnhof in zwei S-Bahnen ein und aus. Bald könnten neue Streiks drohen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Rabea Gruber

Verhandlungen mit GDL geplatzt: Neue Streikwelle bei der Bahn droht

Da könnte etwas auf Bahnkunden zurollen: Die Verhandlungen im monatelangen Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) und der Deutschen Bahn (DB) sind erneut gescheitert. Der Streitpunkt bleibt wohl immer noch der gleiche.

Bei der Deutschen Bahn drohen erneute Streiks. Vor einigen Wochen hatten die beiden Parteien ihre Tarifverhandlungen hinter verschlossenen Türen wieder aufgenommen. Nach Angaben der Bahn habe die GDL die Verhandlungen jetzt vorzeitig abgebrochen.

Tarifverhandlungen zwischen GDL und DB frühzeitig gescheitert

„Trotz weitreichender Zugeständnisse der Deutschen Bahn und trotz des Einsatzes von zwei erfahrenen Moderatoren hat die GDL die vertraulichen Tarifverhandlungen mit der Bahn heute frühzeitig platzen lassen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Demnach sollte eigentlich noch bis Sonntag verhandelt werden.

Knackpunkt bleibt wohl nach wie vor die GDL-Forderung einer Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche. „Wir waren bereit, Schritte bei der Arbeitszeitverkürzung zu gehen, die weit über unser letztes Angebot hinausgehen“, sagte Bahn-Chef Martin Seiler am Donnerstag. „Es ist unfassbar, dass die Lokführergewerkschaft trotzdem vom Tisch aufsteht und damit für die Kunden weitere Streiks drohen. In den letzten vier Wochen hat sich die Lokführergewerkschaft keinen einzigen Millimeter bewegt.“

Ohne Kompromisse könne es keine Lösungen geben, so Seiler. „Wir sind an die absolute Grenze dessen gegangen, was finanziell und personell möglich ist. Mehr lassen Demografie und Fachkräftemangel nicht zu, sonst bleiben Züge stehen.“

DB und GDL verhandeln bereits seit Anfang November

Seit Anfang November verhandeln Bahn und GDL. Schon nach der zweiten Gesprächsrunde erklärte GDL-Chef Claus Weselsky die Verhandlungen allerdings für gescheitert – und leitete eine Urabstimmung ein. In dieser stimmten die Gewerkschaftsmitglieder mehrheitlich für unbefristete Streiks. Seit November legte die GDL insgesamt viermal den Fern-, Regio- und S-Bahnverkehr in Deutschland lahm.

Den letzten Streik beendete die GDL Ende Januar allerdings überraschend vorzeitig und nahm die Verhandlungen mit der Bahn wieder auf. Seither wurde in Berlin hinter verschlossenen Türen verhandelt, moderiert vom ehemaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU). (aba)

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